Der zehnjährige Sohn des französischen
Präsidenten Nicolas Sarkozy ist per Telefon mit dem Tod bedroht
worden. Ein Mitarbeiter der Telefongesellschaft Orange und ein
Feuerwehrmann im Alter von 21 beziehungsweise 22 Jahren seien wegen
der Drohungen gegen Louis Sarkozy festgenommen worden, sagte
Innenministerin Michele Alliot-Marie am Dienstag im Radiosender
Europe 1. Demnach hatten sich die Männer Zugang zu den VIP-Nummern
der Telefongesellschaft Orange verschafft und den Buben über Monate
immer wieder angerufen.
Anrufe über mehrere Monate
Der Orange-Mitarbeiter aus dem Department Seine-Saint-Denis bei
Paris habe sich im vergangenen August vor seinen Freunden gebrüstet,
über die Nummer der damaligen First Lady Cecilia Sarkozy zu verfügen,
berichtete das Wochenmagazin "Le Point" auf seiner Website. Sein
Freund von der Feuerwehr habe dann die Nummer der Sarkozy-Frau
gewählt und sei auf den kleinen Louis gestoßen. Er habe den Buben
dann noch mehrere Male angerufen, der sich schließlich seiner
Halbschwester Jeanne-Marie anvertraut habe. Die habe dem ungebetenen
Anrufer darauf eine SMS mit der Aufforderung geschickt, die Anrufe
sofort einzustellen.
Doch das habe nicht gefruchtet, der Mann machte weiter, hieß es in
dem "Le Point"-Bericht. Am 5. Jänner habe er Louis dann mit dem Tode
bedroht. "Jetzt stirbst Du", habe er dem Kind gesagt. In Panik habe
der Bub über die Anrufe mit seiner Mutter gesprochen, die umgehend
Nicolas Sarkozy informiert habe. Die Polizei habe dann binnen weniger
Tage die beiden Männer identifizieren können. Laut Alliot-Marie
wurden die beiden Mitte vergangener Woche festgenommen. Sie müssen
sich im Februar vor einem Strafgericht in Bobigny bei Paris
verantworten. (APA/AFP/AP)