Bild nicht mehr verfügbar.

Eine Reihe von Daten, darunter auch klinische, zeigen laut EFSA "keinerlei bedeutende Unterschiede zwischen gesunden Klon-Tieren und ihrem Nachwuchs im Vergleich zu den herkömmlich gezüchteten Tieren".

Foto: APA/dpa/Maurice Mcdonald
Parma - Die EU-Lebensmittelbehörde (EFSA) sieht keine bedeutenden Unterschiede in Zusammensetzung oder Nährwert zwischen dem Fleisch und der Milch geklonter Tiere und herkömmlichen Rindern und Schweinen. Sofern geklonte Tiere und ihr Nachwuchs gesund seien, lägen die für Lebensmittelsicherheit wichtigen Werte "im normalen Bereich", teilten die Experten mit. Die europäische Behörde betonte, dass es sich bisher nur um den Entwurf einer Stellungnahme handle, der jetzt zur Diskussion gestellt werde.

Reaktion

Gegen das Klonen von Tieren zur Fleischherstellung hat sich eine Ethik-Beratungsgruppe der EU-Kommission ausgesprochen. "Die Gruppe sieht derzeit keine überzeugenden Argumente, die die Nahrungsmittel-Erzeugung mit Hilfe geklonter Tiere und deren Nachkommen rechtfertigt", heißt es in dem am Donnerstag in Brüssel veröffentlichten Papier der 15 Berater, vor allem Theologen und Ethik-Professoren.

Sollten künftig Fleischprodukte geklonter Tiere in der EU vermarktet werden, so müssten Maßnahmen zur Kontrolle des Fleisches, aber auch zum Tierschutz, zur Rückverfolgbarkeit von Produkten und zur Erhaltung der Artenvielfalt getroffen werden.

Prozedur zu teuer

Die EU-Kommission hatte die EFSA im Februar 2007 um ihren Rat zur Lebensmittelsicherheit bei geklonten Tieren gebeten. Die Fragestellung sei allerdings "absurd", da das Klonen von Säugetieren derzeit - und wohl noch lange Zeit - viel zu teuer und ineffizient ist, um daraus ein Agrar-Gewerbe zu machen.

Die Fachleute gehen in ihrer Stellungnahme von der Tatsache aus, dass zwar die Sterbe- und Krankheitsrate bei geklonten Tieren klar höher ist als herkömmlich, bessere Technologien aber weiterhelfen dürften.

Die Guten ins Töpfchen...

Wenn kranke geklonte Rinder und Schweine - wie bei Tieren üblich - aus der Nahrungsmittelkette herausgehalten würden, "dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass es irgendeinen Unterschied in der Lebensmittelsicherheit gibt." Auch Folgen durch das Klonen für die Umwelt seien nicht absehbar, doch gebe es dazu nur begrenzt Daten. (APA/dpa)