Los Angeles - Eines haben die Golden Globes nicht verloren: Ihren Status als wichtiger Indikator für die Oscar-Verleihung am 24. Februar. Auch wenn die Verleihung am Sonntag wegen des Streiks der Drehbuchautoren auf eine Pressekonferenz reduziert wird und nicht mit Stars, Glanz und Glamour zu rechnen ist, darf die Filmwelt daher gespannt sein.

Die Favoriten

Als Top-Favorit geht das britische Liebesdrama "Abbitte" ins Rennen. Die neue Literaturverfilmung von Regisseur Joe Wright nach dem Bestseller von Ian McEwan hat sieben Nominierungen vorzuweisen - unter anderem für bestes Drama, beste Regie und bestes Drehbuch. Scharfe Konkurrenz kommt von mehreren eher blutigen Filmen: "No Country for Old Men", der neue Film der Brüder Ethan und Joel Coen ("Fargo") mischt ebenso mit wie die Mafiasaga "American Gangster", das Kinoepos "There Will Be Blood" und der Justizthriller "Michael Clayton" mit George Clooney in der Hauptrolle.

Insgesamt werden Preise für Kino- und Fernseharbeit in 25 Kategorien vergeben. Der für die Globes verantwortliche Verband der Hollywood-Auslandspresse hatte die TV-Gala dieses Jahr abgesagt, weil die nominierten Schauspieler mit einem Boykott drohten - sie wollten den streikenden Drehbuchautoren nicht in den Rücken fallen.

Noch ein Preis

Am Donnerstag wurden in Los Angeles auch die Nominierungen für den besten Film bei den von der US-Autorengewerkschaft WGA vergebenen Drehbuchpreisen bekannt gegeben. Im Rennen um die renommierte Auszeichnung sind einmal mehr "No Country for Old Men" und "There Will Be Blood", außerdem "Into the Wild" unter der Regie von Sean Penn.

Auch hier könnte die Preisvergabe-Zeremonie, geplant für den 9. Februar, wegen des Streiks ausfallen. Die Gewerkschaft der US-Drehbuchautoren (WGA), welche die Auszeichnung alljährlich vergibt, will auf die Preisverleihung verzichten, wenn bis dahin immer noch keine Einigung mit den Hollywood-Produzenten erzielt sein sollte. (APA/dpa/red)