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David Guetta, Star-DJ in Frankreich, ist eine der Personen, denen sich das Popkulturmagazin "Tracks" auf Arte widmet.

Foto: REUTERS/Eric Gaillard
Popkultur und Fernsehen, das geht selten zusammen. Hierzulande ist Pop ja für viele tatsächlich, was am Ende einer "Starmania"-Staffel überbleibt. Singende Buchhändlerinnen, rehäugige Schlagerkinder, Tschugge. Soll sein. Mehr als Unterhaltungsfernsehen für Seichtlackerlschwimmer ist das nicht. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Pop findet im Fernsehen kaum statt.

Auch die ursprünglich mit derartigen Anliegen angetretenen Sender MTV und später Viva haben jeden ernstzunehmenden Anspruch längst vergeigt. Pop ist dort nur noch der Kühlschrankinhalt irgendwelcher Sternchen, wenn man Glück hat, läuft irgendwann ein Video. Der Rest ist Klingeltonwerbung. Neben diesen Formaten der Unterbelichtung, zu denen auch GoTV zählt, das immerhin Videos zeigt, ist "Tracks" auf Arte das einzige Format, das sich seit Jahren intelligent und intellektuell mit Phänomenen der Popkultur beschäftigt – ab heute (Freitag) mit neuem Sendeplatz!

Dabei legt es wert auf eine gute Mischung aus exotischen und populären Themen. Heute, Freitag, widmet man sich japanischer Erotik ebenso wie einigen großen Namen der elektronischen Musik in Frankreich. Ein anderer Beitrag widmet sich der Rap-Szene von Nigeria, und der "Gangster in Zoot Suit", Kid Creole, wird anlässlich seines ersten Frankreichauftritts porträtiert. (Karl Fluch/DER STANDARD, Printausgabe, 11.1.2008)