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Reichenau - Im Jubiläumsjahr 2008 (20 Jahre Festspiele Reichenau) bringt das Intendantenpaar Peter und Renate Loidolt fünf Neuinszenierungen mit Stücken von Nestroy und Tschechow sowie Dramatisierungen nach Goethe, Zweig und Farkas.
Mehr als 125 Vorstellungen sind von 4. Juli bis 3. August vorgesehen. Das Programm wurde am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien offiziell vorgestellt. Der allgemeine Kartenverkauf beginnt am 1. März. Bei der Buchungslage für die Produktionen des kommenden Sommers ist jedenfalls bereits jetzt wieder ein "enormer Zuspruch absehbar", so Renate Loidolt.
"Keinen Festakt und keine langen Reden" soll es laut Peter Loidolt geben, sondern stattdessen ein besonders reichhaltiges Jubiläumsprogramm im angepeilten "Bayreuth des Sprechtheaters". Der ORF hat einen Kurzfilm "20 Jahre Festspiele Reichenau" produziert, der am 16. März um 18.30 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt wird.
Letztmalig im Südbahnhotel?
Den Bühnenreigen eröffnet "Die Möwe" von Anton Tschechow im Südbahnhotel am Semmering (Premiere: 4. Juli, Regie: Piotr Szalsza, mit Fanny Stavjanik, Sylvia Lukan, Rainer Frieb). Ob dieser Schauplatz den Festspielen erhalten bleibt, ist weiterhin offen. "Wir wissen nicht, wie es weitergeht, ich bin nicht sehr optimistisch", meinte Peter Loidolt über das zum Verkauf stehende Hotel. "Helfen Sie mir, dass es uns gelingt, dieses Haus zu retten", appellierte er an die Medienvertreter.
Regisseur Hermann Beil hat eine Bühnenfassung des Goethe-Romans "Die Wahlverwandtschaften" erarbeitet, mit der die Festspiele einen Schritt in die Klassik wagen (Premiere: 5. Juli, Theater Reichenau, mit Martin Schwab, Bernhard Schir, Julia Stemberger). Im Neuen Spielraum inszeniert Maria Happel Johann Nestroys Posse "Der Zerrissene" (Premiere: 6. Juli, mit Joseph Lorenz, Urs Hefti, Wolfgang Hübsch). "24 Stunden aus dem Leben einer Frau" von Stefan Zweig, dramatisiert von Stefan Slupetzky, hat am 8. Juli Premiere (Regie: Alfred Kirchner, mit Peter Matic, Marianne Nentwich, Regina Fritsch). Schließlich gestalten Nicholas Ofzcarek und Nicolaus Hagg die kabarettistische Revue "Parkbank-Philosophen" nach Motiven von Karl Farkas.