An bis zu fünf Bewertungstagen vergleicht der Emittent den Schlusskurs beider Aktien mit den am 17. Dezember festgelegten Startkursen. Schließen Daimler und Deutsche Telekom am ersten Stichtag im Januar 2009 über 64,36 bzw. 15,15 Euro, zahlt JPMorgan auch dieses Zertifikat zu 144,00 Euro zurück. Auf aktueller Kursbasis würde dies einer steuerfreien Express-Rendite von 43,7 Prozent oder 39,7 Prozent p.a. entsprechen. Am zweiten Bewertungstag, der steuergünstig am 15. Juni 2009 liegt, genügt es bereits, wenn beide Aktien bei 95 Prozent ihres Ausgangsniveaus notieren, um eine Rückzahlung von 133,00 Euro je Papier zu vereinnahmen. Dies ergibt immer noch eine annualisierte Express-Rendite von 21 Prozent. An den folgenden drei Stichtagen, die im Januar der Jahre 2011 bis 2013 liegen, sinkt die Mindestgrenze auf 90, 85 und 80 Prozent. Im ersten Fall spendiert der Emittent noch 122,00 Euro – in den anderen Jahren je 111,00 Euro. Die möglichen Renditen sinken dann aber auf magere 6,6, 2,5 bzw. zwei Prozent p.a.
Notieren am abschließenden Bewertungstag eine oder beide Aktien unter 80 Prozent ihres Ausgangsniveaus, aber immerhin noch oberhalb einer Barriere von 50 Prozent des jeweiligen Anfangsstandes, erhalten Anleger den Ausgabepreis von 100,00 Euro zurückerstattet. Rutscht eine Aktie jedoch um mehr als die Hälfte gegenüber dem Startkurs ab, entspricht die Wertentwicklung der Performance der schlechteren der beiden Aktien am Laufzeitende. Dass es so weit kommt, ist aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Dennoch bestehen Risiken: So legte die Daimler-Aktie allein seit Jahresanfang rund 50 Prozent zu. Trotz guter Aussichten ist der Titel damit bei weitem nicht mehr so billig wie vor einem Jahr. Telekom-Aktionäre können von solchen Zuwächsen freilich nur träumen. Sie sind schon erfreut, wenn sich die T-Aktie leicht erholt und – wie zuletzt geschehen – wieder die 15-Euro-Marke erklimmen kann. Eine Kursexplosion ist hier jedoch in den kommenden Jahren eher unwahrscheinlich.