Die Dachorganisation der International Helsinki Federation for Human Rights (IHF) mit Sitz in Wien musste im vergangenen Dezember Konkurs anmelden. Grund: Der Buchhalter der anerkannten, international tätigen Menschenrechtsorganisation hatte über Jahre hinweg insgesamt 1,2 Millionen Euro abgezweigt, um damit seiner Liebhaberin teure Geschenke machen und ihr Schönheitsoperationen bezahlen zu können. Am Dienstag wurde der 43-Jährige im Straflandesgericht abgeurteilt.

Ein Schöffensenat (Vorsitz: Sonja Höpler-Salat) verhängte über den Mann wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Untreue drei Jahre Haft, davon ein Jahr unbedingt. Bei der Strafbemessung wurden seine bisherigen Unbescholtenheit sowie sein umfassendes Geständnis mildernd berücksichtigt. Seine 31-Jährige Liebhaberin fasste wegen Hehlerei zwei Jahre Haft aus, wovon ihr 16 Monate auf Bewährung nachgesehen wurde: Entgegen ihren Beteuerungen, sie habe nichts von der unredlichen Herkunft des Geldes gewusst, ging das Gericht davon aus, dass sie seit 2004 über die Tatsachen Bescheid wusste und sich dessen ungeachtet mindestens 300.000 Euro zukommen ließ. (APA)

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