Rezeptoraktivierung
Die erste prämierte Arbeit beschäftigt sich mit anti-inflammatorischen Pharmaka, die durch Aktivierung des Rezeptors Peroxisome Proliferator-Activated Receptor-alpha Entzündungen der Haut hemmen. Die Preisträgerin Sandrine Dubrac wies nach, dass Langerhanszellen als immunologische Wächterzellen der Haut dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine medikamentöse Aktivierung des Rezeptors hemmt die Langerhanszell-Wanderung, die Reifung und die Stimulation von T-Zellen bei allergischen Entzündungen der Haut. Da Langerhanszellen in entzündlichen Hauterkrankungen wie der atopischen Dermatitis verstärkt aktiv sind, könnte ihre pharmakologische Dämpfung über diesen Rezeptor einen Fortschritt in der Therapie bedeuten.
Schaltstellen der Immunantwort
Die Forschergruppe von Dieter Maurer an der Universitätsklinik für Dermatologie am Wiener AKH erforscht seit vielen Jahren zelluläre und molekulare Schaltstellen der Immunantwort. Die Forscher führten eine genomweite Katalogisierung all jener Gene durch, die selektiv in Blutgefäßzellen und in Lymphgefäßzellen der menschlichen Haut exprimiert werden. Das detaillierte molekulare Verständnis dieser beiden Gefäßsyteme hat besondere Bedeutung für immunologische Reaktionen, da Blutgefäße den Transport von Immunzellen in Organe bewerkstelligen, während Lymphgefäße deren Abtransport steuern und so die Kommunikation von Organen mit dem Immunsystem erlauben. Zu diesem Zwecke wurden Genexpressionsdatenbanken nahezu aller in der menschlichen Haut natürlich vorkommenden Zellarten erstellt und deren Zelltyp-spezifische Transkriptome bioinformatisch ermittelt.