Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sei die "Qualität", betonte Sarkozy und fügte hinzu: "Seine Aufgabe ist es, der größtmöglichen Anzahl an Menschen einen Zutritt zur Kultur zu garantieren, die französische Kreation zu fördern." Das Staatsfernsehen solle nicht "elitär" sein, meinte der Staatschef, aber es könne auch nicht nach "reinen Marktregeln funktionieren".
Werbung
Sarkozy gegen Werbung im öffentlich-rechtlichen TV
"France Televisions" soll durch Zusatzsteuer auf Werbung der Privatsender sowie eine Steuer auf Internet und Mobilfunk finanziert werden
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy (UMP)
erwägt die Möglichkeit, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen die
Werbeinschaltungen völlig abzuschaffen. Dies kündigte der Staatschef
am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Paris an und fügte hinzu,
dass das Staatsfernsehen durch eine zusätzliche Besteuerung der
Werbeeinnahmen der Privatsender und durch eine leichte Steuer auf
Internet und Mobilfunk finanziert werden könnte.
"France Televisions" umfasst die Fernsehanstalten "France 2",
"France 3", "France 4", "France 5" und "France O". Zur Finanzierung
der Sender trägt gegenwärtig außer den Werbeeinnahmen auch eine
Fernsehgebühr bei, die alle Eigentümer eines TV-Geräts begleichen
müssen. Die größten Konkurrenten des öffentlich-rechtlichen
Fernsehens sind die Privatsender TF1 (Gruppe Bouygues) und M6 (Gruppe
Bertelsmann) sowie der Zahlfernsehsender "Canal Plus" (Gruppe
Vivendi). (APA)