In einer durchschnittlichen Wintersaison mit normalen Wetterverhältnissen tummeln sich rund acht Millionen Menschen auf heimischen Pisten. 65.000 davon werden bei Unfällen so schwer verletzt, dass sie in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Weitere 20.000 kommen mit leichteren Blessuren davon. Nur zehn Prozent der Unfälle, also weit weniger als allgemein vermutet, sind auf fremdverschuldete Kollisionen auf der Piste zurückzuführen. Neun von zehn Verletzungen entstehen laut Kuratorium für Alpine Sicherheit durch Eigenunfälle.
Eine erfreuliche Tendenz ist laut Bergrettung der Rückgang an schweren Kopfverletzungen. "Die Leute tragen immer häufiger Skihelme", meint Gebhard Barbisch von der Bergrettung Vorarlberg. Bei Haftungsfragen nach Kollisionen verwenden Gerichte die zehn FIS-Regeln, die unter www.alpinesicherheit.at nachzulesen sind. Grundsätzlich gilt: Wer andere gefährdet, haftet. Rupert Kisser vom Institut Sicher Leben weist darauf hin, dass viele Haushaltsversicherungen auch Schäden, die anderen zugefügt werden, abdecken – vorausgesetzt, man verursacht einen Crash nicht böswillig oder grob fahrlässig. Pistenerhalter haften nur dann, wenn "atypische" Hindernisse wie zum Beispiel ungesicherte Schneekanonen Unfälle verursachen. Wer gegen einen Baum am Rand der Piste fährt, ist selber schuld.