Augsburg - Nigerias Nationalcoach Berti Vogts wartet auf sein Gehalt. Seit März ist ist er im Amt, doch das Geld fließt stockend. "Einige Gehälter stehen aus. Es wäre nett, wann das Geld pünktlich käme. Auch die Spieler warten Monate darauf, bis ihnen Prämien oder die Auslagen für ihre Flüge zu Länderspielen bezahlt werden", monierte Vogts, der auch schon überlegte, das Handtuch zu werfen.

"Aber man liebt Afrika oder man liebt es nicht. Ich liebe Afrika. Trotzdem kann ich nicht sagen, wie lange ich die Nackenschläge noch ertrage. In organisatorischer Hinsicht ist es sicher problematisch, gleichzeitig macht es riesig Spaß mit dem Team, mit Spielern von solcher Qualität zusammenzuarbeiten", sagte Vogts, der sich einmal im Monat vor Ort befndet.

"Es geht nicht richtig vorwärts. Wir bewegen uns nicht mal in langsamen Schritten, sondern allenfalls in Fußbreiten", sagte Vogts in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag-Ausgabe).

Vogts sieht die Auswahl Nigerias bei entsprechender Führung in der Weltspitze. "Würde Nigerias Fußball vom DFB geführt, die Mannschaft wäre auf Jahre nicht mehr zu schlagen", sagte Vogts. Vor dessen Amtsantritt als deutscher Nationalcoach im Jahre 1990 hatte Franz Beckenbauer in ähnlichen Worten eine Unschlagbarkeit der deutschen Auswahl in Aussicht gestellt und Vogts damit ein schweres Erbe beschert. (APA/dpa)