Paradox: Warten auf Schlechtwetter in der Antarktis
Eisbarriere muss in Bewegung kommen, erst dann kann die neue deutsche Polarstation entladen werden
Redaktion
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Bremerhaven - Ungewöhnlich schönes Wetter verhindert das
Entladen der neuen deutschen Polarstation "Neumayer III" am Südpol.
Eine Eisbarriere blockiert die Anlegestelle des Transportschiffs
"Naja Arctica" in der Antarktis. "Wir brauchen ein bisschen Sturm",
erklärte Saad El Naggar vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und
Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven.
Nur dann kann sich die Eisbarriere in Bewegung setzen und den Weg
zur Anlegestelle frei machen. Es sei eine "paradoxe Situation", sagte
AWI-Sprecher Ralf Röchert am Freitag. "Wir warten auf schlechtes
Wetter."
Ursprünglich sollte bereits am 18. Dezember mit dem Entladen
begonnen werden. Seit Mitte Dezember herrsche jedoch eine für diese
Zeit ungewöhnlich ruhige Wetterlage mit Flaute, berichtete Röchert.
Eine Wetteränderung sei nicht in Sicht. An der geplanten
Inbetriebnahme der Forschungsstation im Frühjahr 2009 ändere diese
Verzögerung aber nichts. Das 26 Millionen Euro teure Großlabor
ersetzt die bisherige Station "Neumayer II" des AWI. (APA/dpa)
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