Wien - Nach dem Verkauf einer ersten Tranche an Immobilien um angeblich 450 Millionen Euro an die Signa Holding wird die Bawag nun auch ihre restlichen Immobilien abstoßen. Bereits am kommenden Montag soll das Verkaufsverfahren für alle noch im Bankbesitz stehenden Gebäude eingeleitet werden, sagte Bawag-Immobilien-Chef Robert Wagner im "WirtschaftsBlatt".

Das Interesse in- und ausländischer Investoren an dem Paket sei groß, heißt es. Neben der Signa Holding wollen sich auch die Immofinanz und die Wlaschek-Gruppe am Tenderverfahren beteiligen. Der Wert des zweiten Pakets, das 165 Objekte umfasst, wird branchenintern auf rund 250 Mio. Euro geschätzt. Regionaler Schwerpunkt ist Wien.

Keine Vorzeige-Objekte

Im Unterschied zum ersten Paket, das prominente Gebäude wie die Bankzentrale in der Wiener Tuchlauben enthielt, umfasst das zweite Paket nun weniger spektakuläre Gebäude. Konkret handelt es sich um jene Objekte, in denen die Bawag österreichweit eigene Filialen hat und deren obere Geschoße als Büros und Wohnungen vermietet sind. Die diversen Filialen bleiben als Mieter in den dann verkauften Gebäuden.

Nach der für Frühjahr geplanten Vertragsunterzeichnung soll die Immobilien-Tochter der Bawag aufgelöst werden. Danach wäre die ehemalige PSK-Zentrale am Georg-Coch-Platz in Wien das einzige Gebäude, das weiter im Bawag-Besitz bleibt. In diesem weitläufigen Palais soll die neue Bankzentrale entstehen. (APA)