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Ein kostenloser Rücktritt ist nur für Urlauber möglich, die in den nächsten ein bis zwei Wochen nach Kenia fahren wollen. Wer zu einem späteren Zeitraum auf Safari gehen will, muss die weiteren Entwicklungen abwarten.

Wien - Reiseveranstalter bieten österreichischen Touristen, die in den kommenden Tagen nach Kenia fliegen wollten, eine kostenlose Umbuchung ihres Urlaubs an. Ein kostenfreier Rücktritt ist bisher nicht möglich. Sollten die Unruhen in Kenia weiter an "Intensität" zulegen, sei ein Reiseantritt "unzumutbar", hieß am Donnerstag von Seiten des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). "Von nicht unbedingt notwendigen Reisen" nach Kenia rät das Außenamt bereits ab.

Wenn ein Tourist "im Lichte" der seriösen Berichterstattung das Gefühl habe, dass die Situation gefährlich sein könnte, so sei eine kostenlose Stornierung wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage möglich, sagte Peter Kolba vom VKI zur APA. Wenn das Außenministerium eine Reisewarnung ausspricht, so ist grundsätzlich ein Reiserücktritt kostenlos. Derzeit gilt für Kenia aber offiziell noch keine Reisewarnung.

Das Außenamt stuft die Lage derzeit nur mit einem "hohen Sicherheitsrisiko" ein. "Wir sehen derzeit noch nicht die Notwendigkeit, das zu ändern", sagte Ministeriumssprecher Martin Gärtner. Erst wenn es sich um "Bürgerkriegsähnliche Zustände, einem verhängten Kriegsrecht, Bürgerkrieg oder Krieg" handle, werde eine Reisewarnung ausgegeben. Das Außenministerium beobachte die Lage in Kenia genau, ergänzte er. "Von nicht unbedingt notwendigen Reisen" nach Kenia wird aber abgeraten.

Bei Umbuchungen anstelle eines Reisestornos müsse der Veranstalter dem Urlauber aber eine "gleichwertige" Reise als Option anbieten. Hat ein Reisender beispielsweise einen Badeaufenthalt in Kenia gebucht und bekommt einen gleichwertigen Alternativ-Urlaub in Ägypten vorgeschlagen, so sei dies laut Kolba zumutbar. Wenn hingegen eine Safari gebucht wurde, so ist der Badeurlaub in Ägypten kein gleichwertiger Ersatz. Somit könne die Reise kostenfrei storniert werden.

Über einen kostenlosen Rücktritt können derzeit nur Urlauber nachdenken, deren Reiseantritt in den nächsten ein bis zwei Wochen stattfinden würde. Ansonsten gelte es, die Entwicklungen im Reiseland, im konkreten Fall in Kenia, abzuwarten. (APA)