Elfmal verschoben
Die Opposition, zu der auch die christliche Anhängerschaft von Ex-General Michel Aoun gehört, fordert von der prowestlichen Mehrheitskoalition ein Abkommen über die Bildung einer Allparteienregierung noch vor der Durchführung der Präsidentenwahl, die bereits elfmal verschoben wurde und nun am 12. Jänner erfolgen soll.
Nasrallah sei offenkundig darauf aus, das politische Vakuum an der Spitze der Republik so lange aufrecht zu erhalten, bis seine Forderungen erfüllt seien, heißt es in einem in Beirut veröffentlichten Kommunique der Rumpfregierung. "Seine Äußerungen offenbaren die tatsächlichen Pläne der Hisbollah, nämlich die Transformation des politischen Systems, die es ihr ermöglichen würde, mit einem Vetorecht alles zu kontrollieren."
Sondersitzung
Ägypten und Saudi-Arabien haben wegen der Libanon-Krise eine Sondersitzung der Arabischen Liga am kommenden Sonntag in Kairo beantragt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen sei dabei eine Verurteilung Syriens ebenso wenig vorstellbar wie eine an die Führung in Damaskus zu richtende Aufforderung, von ihrem Einfluss auf die libanesische Opposition Gebrauch zu machen, um die Blockierung der Präsidentenwahl in Beirut zu beenden. Der Libanon wird in Kairo durch Kulturminister Tarek Mitri vertreten sein, der seit dem Rücktritt von Außenminister Faouzi Salloukh dessen Funktionen ausübt.
Ohne Staatsoberhaupt