"Unser Sprengel versammelt sich in einem Auditorium der Universität", beschreibt Ledolter den Ablauf der Urwahl, bei der die Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur der Partei vergeben wird. Zuerst werde bestimmt, welcher der Kandidaten auf mehr als 15 Prozent Zustimmung komme, also "viable" (politisch überlebensfähig) sei. "Die Leute teilen sich nach Präferenzen: Die Clintons gehen einfach in ein Eck, die Edwards-Leute in ein anderes."
Da es in diesem Jahr mit Hillary Clinton, Barack Obama und John Edwards in Iowa drei Frontrunner gebe, die jeweils auf 25 bis 30 Prozent Zustimmung kämen, seien danach noch jene rund 20 Prozent der Stimmen von im ersten Durchgang durchgefallenen Kandidaten zu verteilen, sagt der Statistikprofessor.
Da gebe es Kuhhändel, Debatten über die Eigenschaften der Kandidaten und mehr oder weniger gelungene Versuche, die Leute ins jeweils eigene Lager zu ziehen, so Ledolter. Aber alles in allem laufe so ein Caucus sehr routiniert und ruhig ab. Spätestens um 20 Uhr Ortszeit (Mitteleuropäische Zeit minus sieben Stunden) stehe fest, für wen die Wahlmänner bei den Bezirks- und Bundesstaatsparteitagen stimmen würden. Beschlossen würden diesmal nebenbei auch noch Resolutionen über den Abzug aus dem Irak oder die Reform des Gesundheitssystems.