Die tödlichsten Länder: Irak, Somalia und Pakistan
Mehr als die Hälfte der umgekommenen Medienschaffenden entfiel auf den Irak. Mit Ausnahme eines russischen Reporters waren alle 46 im Zweistromland getöteten Journalisten Irakis, die bewusst als Ziel eines Angriffs ausgewählt wurden. Sie arbeiteten für lokale Medien. Die irakische Regierung lege trotz dieser Situation eine "alarmierende Trägheit an den Tag" und habe keinen Weg gefunden, die Gewalt zu beenden, so RSF. Den Journalisten wurde als einzige Maßnahme gestatten, Waffen zur Selbstverteidigung bei sich zu tragen.
Sehr gefährlich für Journalisten waren auch Somalia sowie Pakistan. In dem ostafrikanischen Land wurden in einer Welle von Angriffen acht Journalisten getötet. Vier davon waren Auftragsmorde. Viele unabhängige Medienschaffende haben Somalia bereits verlassen. Sechs Reporter in Pakistan wurden Opfer von Selbstmord-Attentaten sowie von Kämpfen zwischen der Armee und Islamisten. In Sri Lanka wurden zwei Journalisten getötet, als die Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Tamilen zunahmen.
877 Journalisten im Jahr 2007 verhaftet
Laut Reporter ohne Grenzen wurden im Jahr 2007 außerdem 877 Journalisten verhaftet, 1511 angegriffen oder bedroht und 67 Journalisten entführt. 528 Medienverlage sowie 2676 Webseiten wurden geschlossen. Außerdem wurden 37 Blogger festgenommen.