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Ok, aber wo ist der Puck?

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Thomas Vanek in Aktion.

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Buffalo - Freiluftspiele könnten in der National Hockey League (NHL) in Zukunft zu einer traditionellen Einrichtung werden. Das "Winter Classic", das die Buffalo Sabres des Österreichers Thomas Vanek am Neujahrstag nach Penaltyschießen gegen die Pittsburgh Penguins mit 1:2 verloren, hatte regen Zuspruch erfahren. Dabei waren die äußeren Bedingungen mit Minusgraden, zum Teil starkem Schneefall und Wind nicht gerade einladend.

"Das ist Eishockey in Reinkultur"

"Das ist Eishockey in Reinkultur. Es war unglaublich", erklärte Pittsburgh-Superstar Sidney Crosby. Dass ausgerechnet der 20-jährige Kanadier vor 71.217 Fans im Football-Stadion der Buffalo Bills im Schneegestöber den entscheidenden Penalty verwertet hatte, passte zur Inszenierung. "In meiner Jugend habe ich sehr viel draußen gespielt. Das ist eine ganz besondere Atmosphäre", erklärte Crosby, der aus Neuschottland stammt.

Trotz der widrigen Bedingungen vermochte das Freiluftspiel vor allem eines - Aufmerksamkeit erregen. Die 71.217 Fans bedeuteten einen Zuschauerrekord in der nordamerikanischen Profiliga. "Auf Basis der positiven Rückmeldungen und der Anfragen anderer Clubs könnte das etwas sein, was wir wieder machen", erklärte NHL-Commissioner Gary Bettman. Die meisten Spieler und Trainer stimmten ihm zu.

Entscheidung auf Vaneks Schläger

Vanek hatte bereits im Vorfeld der Partie seine Bereitschaft signalisiert, öfter im Freien anzutreten. In der Schlussminute der regulären Spielzeit hatte Vanek sogar die Entscheidung auf dem Schläger. Der 23-Jährige scheiterte aber erst mit einem Spielzug von hinter dem Tor und dann per Nachschuss nach einem Versuch von Sturmpartner Derek Roy.

Die Eishockey-verrückte Stadt Buffalo erwies sich als gutes Pflaster für ein derartiges Experiment. Die Zuschauer waren immerhin bereit, im Schnitt mehr als 75 Dollar (50,9 Euro) für ihre Tickets zu bezahlen. Das zweite Freiluftspiel der NHL-Geschichte war im September bereits nach 30 Minuten ausverkauft gewesen. Den Durchblick zu wahren, war im Schneegestöber freilich für Fans wie Spieler nicht immer einfach.

Mehr als dreieinhalb Stunden

Zudem hatte die "Ice Bowl" wegen zahlreicher Spielunterbrechungen mehr als dreieinhalb Stunden gedauert. Im ersten Drittel musste wegen des starken Schneefalls immer wieder das Eis gesäubert werden, im Schlussdrittel beschäftigte ein Loch in der Oberfläche die Eisarbeiter. Doch die eindrucksvolle Stimmung sollte davon nicht getrübt werden. "Eishockey ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt", schwärmte Sabres-Coach Lindy Ruff.(APA/Reuters)