Zu dem Angebot von Abbas, "eine neue Seite aufzuschlagen", sagte Zahar: "Wir sind bereit, eine neue Seite mit Abu Mazen (Abbas) aufzuschlagen zum Wohle des palästinensischen Volkes, doch können wir die Vorbedingungen nicht akzeptieren". Abbas habe seine "kompromisslose" Haltung nicht geändert. Der Präsident hatte sich in seiner Rede in Ramallah bereiterklärt, Gespräche mit der Hamas aufzunehmen, wenn diese ihr Machtmonopol im Gaza-Streifen aufgebe. Der Machtkampf zwischen der Fatah von Abbas und der Hamas hatte im Juni 2007 zu einer faktischen Trennung des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens geführt. Die Hamas hatte nach blutigen Gefechten die alleinige Kontrolle über den Gaza-Streifen übernommen. Abbas hatte daraufhin die Hamas-geführte palästinensische Einheitsregierung unter Premier Ismail Haniyeh aufgelöst und im Westjordanland ein Fatah-Notstandskabinett unter Salam Fayyad eingesetzt.
Wahlausschluss
Im September hatte Abbas per Dekret eine Änderung des Wahlgesetzes verfügt, um Hamas-Kandidaten faktisch von der Teilnahme auszuschließen. Der Erlass sieht vor, dass alle Kandidaten das politische Programm der PLO und die von ihr geschlossenen Abkommen (mit Israel) anerkennen müssen. Die Hamas lehnt das PLO-Programm ab, da es Israel als Staat anerkennt.