Über der weltberühmten Harbour Bridge funkelten um 14.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) die Feuerwerkskörper in rot, grün, blau und silber, an der Brücke blinkte ein vierblättriges Kleeblatt in allen Farben und im Hafen der Millionenmetropole waren 4.000 Boote unterwegs. In der Südsee lag der Jahreswechsel da schon drei Stunden zurück. Auf den östlichen Inseln von Kiribati, zwischen Hawaii und Australien gelegen, hatte das Jahr 2008 schon um 11.00 Uhr MEZ begonnen.
Tausende feiern in Bagdad
Im Zentrum der seit Jahren von Gewalt geprägten irakischen Hauptstadt Bagdad haben sich am Montagabend Tausende zu einer Silvesterfeier im Freien versammelt. Die Menschenmenge, in der viele junge Iraker zu sehen waren, aber auch Familien, sang und tanzte. Die Polizei hatte die Zufahrtstraßen zur Innenstadt aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Seit dem US-Einmarsch 2003 hatte es zu Silvester keine so große Menschenansammlung in Bagdad gegeben. Nach Angaben der irakischen und der US-Armee ist die Gewalt in Bagdad in den vergangenen Monaten stark zurückgegangen.
Strandverbot in Pakistan
In der pakistanischen Hafenmetropole Karachi hielt die Polizei am Abend nach eigenen Angaben tausende Menschen davon ab, sich am Strand zum Feiern zu versammeln. Der Polizeichef von Karachi, Azhar Farooqi, sagte, niemand werde zum Strand vorgelassen. Die Polizei werde energisch gegen diejenigen vorgehen, die versuchten, zum Strand zu gelangen und die Ordnung zu stören. Ein Polizeibeamter sagte, sämtliche zum Strand führende Straßen in Karachi seien von den Sicherheitskräften gesperrt worden.
Tuberkulose-Angst in Ruanda
Bei den Silvesterfeiern im afrikanischen Staat Ruanda ist es verboten, zu zweit aus demselben Glas zu trinken. Gesundheitsminister Jean Damascène Ntawukuliryayo verlas im Staatsradio persönlich eine Botschaft, wonach die gemeinschaftliche Nutzung von Geschirr, Besteck, Gläsern oder Strohhalmen wegen der Infektionsgefahr untersagt ist. "Die Nutzung desselben Geschirrs und Essbestecks, vor allem aber derselben Becher und Strohhalme, wie es bei geselligen Anlässen weit verbreitet ist, ist auf ruandesischem Staatsgebiet streng verboten", sagte der Minister. Gerade in der Zeit um Weihnachten und Silvester sei die Gefahr einer Ansteckung mit Tuberkolose-Erregern auf diese Weise sehr groß.
Mit Glocken und Feuerwerk in Moskau
Auf dem Roten Platz in Moskau haben mehrere zehntausend Menschen bei einer Silvesterparty das neue Jahre begrüßt. Die Uhr am Spasski-Turm des Kreml, nach der ganz Russland lebt, schlug zwölfmal. Feuerwerk erleuchtete die alten Paläste und Kirchen sowie den Roten Platz mit der Basilius-Kathedrale. Viele Moskauer rutschten in einer Eisarena auf dem Roten Platz mit Schlittschuhen ins Neue Jahr. Die Innenstadt war für den Autoverkehr gesperrt.
In ganz Russland waren mehr als 300.000 Sicherheitskräfte auf den Beinen, um vor allem Angetrunkenen auf dem Weg nach Hause zu helfen und sie vor dem Erfrierungstod zu bewahren.
Berliner Festmeile wegen Überfüllung geschlossen
Die Berliner Festmeile ist zu Silvester zwei Stunden vor dem Jahreswechsel wegen Überfüllung geschlossen worden. Das teilten die Veranstalter am Montagabend mit. Mehrere hunderttausend Menschen haben sich dort versammelt, um bei Deutschlands größter Silvesterparty gemeinsam in das neue Jahr hinüberzufeiern. Aus Sicherheitsgründen werden nun keine Menschen mehr auf die zwei Kilometer lange Strecke zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule gelassen. Eine Sprecherin der Veranstalter rief alle Berliner und ihre Gäste auf, nicht mehr in Richtung des Festgeländes zu strömen.
Open-Air-Konzerte in Italien
Auch in Italien standen am Silvesterabend traditionell zahlreiche Open-Air-Konzerte auf dem Programm. Im historischen Ambiente des römischen Trajanforum war ein Auftritt der Sängerin Giorgia geplant, auf dem Messegelände der Ewigen Stadt wollten zahlreiche DJ's aus aller Welt tausenden Partyfans einheizen.
Hongkong: Olympische Spiele begrüßt
In der chinesischen Metropole Hongkong sollten die Feiern ganz im Zeichen der bevorstehenden olympischen Spiele im kommenden Sommer in Peking stehen. Mehr als 100.000 Menschen wurden auf dem Times Square der ehemaligen britischen Kronkolonie erwartet. Ein riesiges Feuerwerk, ein olympischer Löwentanz, 2008 Luftballons sowie Handschuhe mit den fünf Olympia-Maskottchen sollten die Nachtschwärmer um 17.00 Uhr MEZ in der chinesischen Wirtschaftsmetropole auf das Sportereignis einstimmen.
Abgesehen von der einstigen britischen Kronkolonie bleibt es im Land des Feuerwerks zu Silvester traditionell aber eher ruhig. Denn die Chinesen begrüßen das neue Jahr nach ihrem traditionellen Mondkalender in diesem Jahr erst am 7. Februar. Das westliche Silvester wird eher bescheiden mit der Familie daheim oder mit Freunden in Restaurants gefeiert.
London: Mega-Feuerwerk an der Themse
Hunderttausende Nachtschwärmer wurden am Silvesterabend in London zu einem Mega-Feuerwerk erwartet. Das Feuerspiel an der Touristenattraktion "London Eye" am Themse-Ufer für umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro soll etwa 350.000 Schaulustige anlocken. Am Neujahrstag erwartet die britische Metropole dann eine halbe Million Zuschauer beim jährlichen Neujahrsumzug, Millionen werden das Straßenspektakel voraussichtlich vor den Fernsehern verfolgen.
New York: Konfetti-Regen mit Wünschen
Zum 100. Jahrestag der großen Silvesterparty in New York gibt es dieses Jahr erstmals einen Konfetti-Regen mit guten Wünschen aus aller Welt. Die Botschaften, die auf einer virtuellen Pinnwand im Internet gesammelt wurden, schweben um Punkt Mitternacht als bunte Papierschnipsel auf den Times Square im Herzen von Manhattan hernieder. Zu der Jubiläumsparty werden mehr als eine Million Menschen erwartet, über eine Tonne Konfetti ist vorbereitet.
Einige der Wünsche sind im Voraus schon im Internet nachzulesen. "Ich wünsche mir im April ein gesundes Mädchen" oder "Es regelmäßig zu Gymnastik schaffen", heißt es da beispielsweise. Eine Sara appelliert an US-Präsident George W. Bush: "Bring unsere Soldaten heim!"
Niederländer baden in der Nordsee
Tausende Niederländer wollen das neue Jahr traditionell mit einem eiskalten Bad in der Nordsee begrüßen. Bei der größten Veranstaltung in Scheveningen nahe Den Haag werden 10.000 Teilnehmer erwartet. Die Meteorologen sagen Wassertemperaturen von sechs Grad vorher, die Lufttemperatur werde vier Grad betragen - und regnen soll es auch.
Paris und Brüssel: Terroralarm