Bagdad - Ein Autobombenanschlag hat am Freitag auf einem belebten Bagdader Markt ein Blutbad angerichtet: Mindestens 14 Menschen wurden nach Angaben von Polizei und Krankenhäusern in der irakischen Hauptstadt getötet und 65 weitere verletzt, als der Sprengsatz auf dem Tajaran-Platz in einem überwiegend schiitischen Viertel explodierte. Der Platz war voller Menschen, die nach dem islamischen Freitagsgebet Einkäufe erledigen wollten. Bereits Ende Mai wurde derselbe Markt Ziel eines Anschlags; damals starben 23 Menschen.

Der Attentäter sprengte sich mit seinem Fahrzeug in die Luft, als noch viele Menschen nach dem Freitagsgebet Einkäufe tätigten. In ersten Meldungen war von einem Sprengkörper in einem abgestellten Auto die Rede gewesen.

Irakische Sicherheitskräfte nahmen nach Angaben des Innenministeriums im Süden von Bagdad ein hochrangiges Mitglied der Al-Kaida-Organisation im Irak fest. Der Mann mit dem Namen Ahmed Turki Abbas habe sich selbst als "Verteidigungsminister des Islamischen Staates Irak" bezeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak. Er sei bei einem Gefecht mit den Regierungstruppen bei Mahmudiya, 35 Kilometer südlich von Bagdad, leicht verwundet worden. (APA/AP/dpa)