Ein Jahr im Zeichen des iPhone

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Abgewandt vom Vorjahr und dem Megahype Web 2.0, läuteten bereits am 5. Dezember 2006 zwei Schlagzeilen die Themenschwerpunkte für 2007 ein: "iPhone: Es wird ernst" und "Vista, ein Drama".

Das iPhone wurde unter euphorischem Jubel der Apfel-Anhänger im Jänner vorgestellt und kam nach einem bisher nicht gekannten Medienhype Ende Juni auf den US-Markt. Wer dessen überdrüssig war, hatte allerdings viele weitere interessante Ereignisse zu verfolgen, abseits der Hysterie...

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Microsoft stellt nach dem Unternehmensstart im November 2006 Vista nun auch für Privatkunden vor. Trotz guter Verkaufszahlen trübten fast tägliche Berichte über Probleme das Bild. Die "Baustelle Vista" war geboren.

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Intel stellt seinen ersten Vierkern-Prozessor vor und kann seinen Vorsprung weiter ausbauen, während AMD nach monatelanger Verschiebung erst am Ende des Jahres mit "Barcelona" nachziehen kann. Der Zweikampf um die Masse wird indes erst 2008 ausgetragen werden können.

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BenQ-Mobile ist am Ende. Nach der Übernahme der Siemens-Handy-Sparte 2005 wird das Unternehmen nun endgültig zerschlagen und die 3000 deutschen Mitarbeiter entlassen.

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Die PlayStation 3 startet zusammen mit der Wii in Europa. Während Sony den Zug erst Ende des Jahres durch Preissenkungen und erste Exklusivspiele ins Rollen bringen kann, überflügelt Nintendo mit Billig-Hardware und Casual-Games die Konkurrenz. Die Xbox 360 erlebt mit dem "Ring of Death" das erste Massensterben in der Konsolengeschichte. HALO 3 und ein milliardenschweres Umtauschprogramm sorgen dennoch für ein positives Geschäftsjahr.

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Microsoft sagt Google den Kampf am Online-Anzeigenmarkt an. Die Redmonder übernehmen für sechs Milliarden Dollar aQauntive nachdem Google den Spezialisten DoubleClick für 3,1 Milliarden Dollar übernommen hatte. Microsoft sichert sich zudem noch die Vermarktungsrechte im Social Network Facebook.

Mobiles Breitband wird zum Lieblingsprodukt der heimischen Mobilfunker. Man sagt dem Festnetz den Kampf an und verliert im Qualitätstest des Konsumentenschutzes deutlich. Marktanteile können dennoch errungen werden, vor allem bei Businesskunden.

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"Kein DRM mehr", heißt der Trend im Online-Musikgeschäft. Die großen Shops wie iTunes und Amazon bieten nun auch kopierschutzfreie Songs zum Download an. Die Vertreter der Musikindustrie geben nach Jahren der Weigerung schrittweise klein bei.

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Microsoft stellt mit "Surface" seine erste große Innovation im Bereich Hardware vor. Die Tisch-Computer mit Multitouch-Funktionalität sollen vorerst an öffentlichen Plätzen die Barriere zwischen Mensch und PC verschwinden lassen.

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"Green-IT" wird zum US-Sommer-Gesprächsthema Nummer Eins. Neben der Etablierung von Hybrid-Autos werden nun auch Computer und Betriebssysteme umweltfreundlich gemacht. Wer verkaufen will, muss eine saubere Weste haben... Apple-Notebooks verkaufen sich allerdings trotz miserablen Green Peace-Bewertungen schneller als die Konkurrenz.

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Apple bekommt nach Machtkämpfen die Kraft der Medienindustrie zu spüren. Universal Music verlängert seinen Vertrag nicht, NBC zieht seine Inhalte vom iTunes-Store ab. Beide Konzerne wollen eigene Alternativen aufbauen. NBC startet mit News Corp. das kostenlose Video-Portal Hulu.com.

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Die "Baustelle Vista" führt zum Ruf nach "Linux am Desktop". Dell bietet seine ersten Rechner mit Ubuntu an. Der große Durchbruch lässt allerdings immer noch auf sich warten.

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Am Mobilfunksektor übernimmt nach jahrelangen Spekulationen der französische Mobilfunkbetreiber Orange zusammen mit einem ungarischen Investor den österreichischen Mobilfunker One. Ex-Telering-Chef Michael Kramer wird zum neuen CEO ernannt. Bang-Jensen geht.

"Flatrates" sind in, nicht nur in der Gastronomie. Im Festnetz-Internet kann man nun sogar bei der Telekom unbegrenzt downloaden, im Mobilfunk setzen sich zeitgleich mit dem Aufkommen von mobilem VoIP Fixtarife für Inlandsgespräche durch.

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Die IT-Schlacht "Apple gegen Microsoft" findet im Sommer ihren vorläufigen Höhepunkt im Treffen der Giganten zwischen Steve Jobs und Bill Gates. Die beiden Kontrahenten geben alles, lassen keine Schwäche des Gegners aus und verlassen händchenhaltend die Arena...

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Virtualisierung wird groß geschrieben. Primus VMWare erlebt den erfolgreichsten Börsengang seit Google. Software und Hardwarehersteller sehen den parallelen Betrieb unterschiedlicher Systeme im Unternehmensbereich als Schlüssel-Feature für die Zukunft. Am Consumer-Markt feiert das Programm Parallels Erfolge.

Solid State Disks (SSD) finden den Weg in Consumer-Laptops. Allerdings nicht in den Breitenmarkt, hier lässt die Festplattenevolution ob des horrenden Preises noch auf sich warten. Unter konventionellen Festplatten macht sich indes das Terabyte-Monster breit.

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Die EU-Kommission greift durch: Millionenstrafe gegen Microsoft wird bestätigt und Roaminggebühren für Mobilfunkgespräche innerhalb der EU werden gedeckelt. In beiden Fällen protestieren die Konzerne und finden sich schließlich mit den Urteilen ab.

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Mac OSX 10.5 Leopard erscheint und gewinnt im Schönheits- und Usability-Wettbewerb gegen Vista. Im Qualitätstest fallen allerdings beide durch. 2008: Baustelle Leopard?

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Während im Formatstreit Blu-ray vs. HD-DVD bislang noch immer kein Gewinner in Sicht ist, wird der Streit immer mehr zum Hick-Hack zwischen HD-Befürwortern und Evolutionsverweigerern. Es lebe die VHS! Oder doch Betamax?

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LCD-TVs mit Full-HD-Auflösung etablieren sich zunehmend. Unterdessen bringt Sony den ersten kommerziell erhältlichen OLED-Fernseher auf den Markt. Die Bildschirmdiagonale beträgt lediglich 11 Zoll.

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Das "One Laptop Per Child"-Projekt führt den 100-Dollar-Laptop ein, für 200 Dollar. Intel kontert mit gleich teurem Classmate-PC. Asus nimmt sich ein Beispiel und läutet mit dem EeePC den Trend zu den Billig-Notebooks am Consumer-Markt ein.

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Das Google-Phone wird Wirklichkeit. Allerdings ist "Android" kein Handy, sondern ein offenes und kostenloses Betriebssystem, das als Plattform für Mobiltelefonhersteller fungieren soll. Erste Produkte kommen erst 2008.

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Traurigen Abschluss findet 2007 im Beschluss zur Online-Fahndung der österreichischen Regierung. Innenminister Platters Vorstoß wir von Datenschützern und Opposition mit "überhastet" , "bedenklich" und "gefährlich" kommentiert. (zw)

Weitere Rückblicke

Social Networking und der Streit ums Urheberrecht

Schnüffelnder Bundestrojaner und "grüne" IT

Web

Ein Jahr im Zeichen des iPhone

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