Trotz der Insolvenzanträge will der erst in dieser Woche berufene neue Chef der Luxemburger PIN-Holding, der Sanierungsexperten Horst Piepenburg, den Geschäftsbetrieb der gesamten Gruppe uneingeschränkt fortsetzen. Piepenburg sieht die Chancen für eine Rettung der Gesamtgruppe durch die Insolvenzanträge nicht beeinträchtigt. "Das gilt auch für die insolventen Gesellschaften, deren Geschäftsabläufe auch in den nächsten Monaten weiterhin normal ablaufen werden", sagte er.
Das Amtsgericht Köln bestellte den Kölner Rechtsanwalt Andreas Ringstmeier zum vorläufigen Insolvenzverwalter der sieben Gesellschaften der PIN Group AG. Bei ihnen handelt es sich um die PIN-Töchter PPD Privater Postdienst Bremen, PIN Mail GmbH Kassel, PIN Mail Osthessen GmbH Fulda, TV Medienservice Trier, PIN Mail München, PIN Mail Landshut und das PIN Shared Service Center Köln.
Prüfung der Liquidität
Bei allen PIN-Gesellschaften wird derzeit auf Anweisung Piepenburgs die Liquiditätslage geprüft. Auf Basis dieser Ergebnisse soll bis Mitte Jänner des nächsten Jahres über das weitere Vorgehen entschieden werden. Piepenburg ist zuversichtlich, gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter auch weiterhin die Leistungen für die Kunden voll erbringen und den Geschäftsverlauf stabilisieren zu können.