Linz - Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Imperial Immobilien AG ist 2006 von 5,6 Mio. auf 600.000 Euro gesunken. Auch die Bilanzsumme ging von 40,2 auf 39,2 Mio. Euro zurück. Sondereffekte durch Gewinnrealisierungen - u.a. seien Gebäude verkauft worden - nannte das Unternehmen am Donnerstag als Grund für das bedeutend höhere EGT im Jahr zuvor.

"Trotz der heftigen Turbulenzen am internationalen Immobilienmarkt ist es uns gelungen, einen Gewinn zu erwirtschaften", betonte Aufsichtsratsvorsitzender Faramarz Ettehadieh. Den Eigenmittelanteil unter Zurechnung des Gewinnscheinkapitals bezifferte er mit 80,3 Prozent. "Die aktuellen Kurse der Gewinnscheine liegen unter den Substanzwerten", erklärte Ettehadieh. Für Anleger sei der Erwerb derzeit höchst attraktiv, weil die niedrigen Kurse stark unter den tatsächlichen, hohen Immobilienwerten stünden.

Fokus auf Ost- und Südosteuropa

Besonders hohes Potenzial sieht Ettehadieh in der Entwicklung von Kommerzimmobilien in Ost- und Südosteuropa. Als neues Zielland für Grundstücksakquisitionen hat die Imperial Immobilienanlagen AG Rumänien gewählt. "Dort wollen wir aktiv an der Marktentwicklung mitwirken und die Position der Gesellschaft ausweiten", so der Aufsichtsratsvorsitzende. Das Hauptaugenmerk liege auf Siebenbürgen, wo langfristig die Errichtung von Lebensmittel- und Nahversorgungsmärkten sowie Fachmarktzentren geplant sei.

Der seit Jahren schwelende Konflikt um die Linzer Kapitalanlage-Firmengruppe Imperial wird inzwischen auf mehreren gerichtlichen Ebenen ausgetragen: Ende November hatte ein Wiener Rechtsanwaltsbüro über bereits abgeschlossene Zivilrechtsverfahren informiert. Voraussichtlich bis zum Frühjahr 2008 läuft ein Strafverfahren im Landesgericht Linz gegen Imperial-Geschäftsführer Ettehadieh, in dem ihm Untreue vorgeworfen wird. (APA)