Sprunghafte Simplizität: "Opus 7" von Harry Winston
Andreas Strehler dachte für Harry Winston intensiv über das Uhrwerk und die Kraftübertragung mithilfe vieler Räder nach. Die konsumieren jede Menge Reibungsenergie. Deshalb konstruierte er ein reduziertes Getriebe mit nur noch zwei großen, sich erstaunlich langsam drehenden Rädern. Zur weiteren Besonderheit der "Opus 7" zählen die Indikationen. Zeiger für die Stunden, Minuten sowie die verbleibende Gangreserve sucht man vergebens. An ihre Stelle tritt eine Scheibe. Beim ersten Kronendruck springt die augenblickliche Stunde zur dreieckigen Markierung bei der "10". Nach dem zweiten zeigt sie die Minuten, und der dritte rückt die Gangreserve ins Blickfeld.

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Sportlich, sportlich
Wer "Mille Miglia" hört, denkt in Sachen Uhren an Chopard. Seit 1988 sponsert das Genfer Familienunternehmen diese legendäre Veteranen-Ausfahrt. Zu deren 80. Geburtstag gibt es den "Mille Miglia GT XL Chrono". Die unlimitierte Version mit schwarzem Zifferblatt erinnert an einige der prestigeträchtigen Rennwagen aus der langen Mille-Miglia-Geschichte. Besonders augenfällig: die überdimensionalen Ziffern 6 und 12. Stromlinienförmige Drücker, Totalisatoren für 30 Minuten und zwölf Stunden sowie eine gravierte Tachymeterskala betonen den sportlichen Charakter der Uhr. Der transparente Saphirglasboden gestattet ungehinderte Blicke auf das COSC-zertifizierte Eta-Automatikwerk.

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Für Spielernaturen
Das "Vintage 1945 Jackpot"-Tourbillon von Girard- Perregaux kann süchtig machen. Schuld ist ein rechtsseitig am Gehäuse montierter Hebel, der drei Rollen in Bewegung setzt. Jede bedruckt mit fünf Symbolen, die man eventuell von mechanischen Spielautomaten kennt: Pik, Herz, Karo, Hufeisen und Glocke. Analog zu den "Einarmigen Banditen" stoppen die Walzen in zufälliger Reihenfolge. Allerdings mit betörendem Klang, den ein kleiner Hammer durch Anschlagen einer sorgsam gestimmten Tonfeder erzeugt. 125 mögliche Bildkombinationen machen das Knacken des "Drei Glocken-Jackpots" zum Geduldsspiel.

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50 Jahre Rado
Eigentlich konnte Rado 2007 gleich zwei Jubiläen feiern. Aber eben nur eigentlich. Denn für Roland Streule, den Präsidenten, stellen weder das Datum der Firmengründung im Jahre 1917 noch die Kreation des Namens Rado vor einem halben Jahrhundert etwas Herausragendes dar. Viel wichtiger sind ihm neue Produkte. Und dazu gehört die neue "True Black Pure Jubilé". Deren Hauptcharakteristikum besteht in einem kratzfesten Keramikgehäuse. Allein die Datumsindikation bei der "6" unterbricht den gestal-terischen Purismus. Ihr rundes Fenster umfängt ein funkelnder Ring von insgesamt 14 Diamanten mit 0,04 Kt. Gewicht. Für die Anzeige der Zeit ist quarzgesteuerte Elektronik zuständig.
Zum Artikel: Krone mit Zacken
(Der Standard/rondo/21/12/2007)

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