Hamburg - Liverpool und Stavanger sind im neuen Jahr "Kulturhauptstadt Europa" und können sich somit im Jahr 2008 den fast 500 Millionen Menschen in den 27 EU-Mitgliedsstaaten von ihrer besten Seite präsentieren. Die beiden vom Meer geprägten Metropolen übernehmen den attraktiven Titel von Luxemburg samt Großregion und Sibiu (Hermannstadt) in Rumänien, die im Jahr 2007 europäische Kulturhauptstädte waren.
Die 800 Jahre alte Hafenmetropole Liverpool hat das zweitgrößte Kulturangebot Englands. Obwohl die Exporte zurückgegangen sind, hat Liverpool nach London immer noch den bedeutendsten Seehafen. Mit gut 447.000 Einwohnern in der Stadt und 1,4 Millionen im Ballungsraum ist Liverpool eine der größten Städte des Vereinigten Königreichs. Zu Weltruhm gelangte sie durch ihre berühmtesten Söhne, die Beatles. Besonders stolz ist die "Kulturhauptstadt 2008" auf ihre Galerie Tate Liverpool, ihre Hafenanlagen und das Stadion an der Anfield Road, in dem der FC Liverpool seine Heimspiele austrägt.
Das 1125 gegründete Stavanger gilt als Norwegens "Öl-Hauptstadt". Dominierten hier an der Südwestküste der Provinz Rogaland einst Fischerei und Konservenindustrie, leben heute viele der 120.000 Einwohner Stavangers bei Förderfirmen, Werften und Zulieferbetrieben vom "schwarzen Gold". Wichtige Vorkommen liegen 300 Kilometer entfernt in der Nordsee. Als "Kulturhauptstadt" Europas setzt Stavanger auf die Kombination von modernem Wirtschaftsleben mit historischem Kulturerbe. Sehenswürdigkeiten in der mehrfach von Bränden verheerten Stadt sind der 1125 begonnene Dom, die Altstadt mit Holzhäusern aus dem 18. Jahrhundert und das Öl-Museum von 1999.