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Grafik: APA
Wien - Die Pellets-Branche hat sich im Jahr 2007 konsolidiert. Auf die Preisanstiege des Vorjahres wurde mit einer Ausweitung der Produktion und einem Konzept zur Lagerhaltung reagiert, was die Pellets-Preise wieder stabilisierte, zog der Verband proPellets Austria am Freitag Bilanz. Der Preisvorsprung von Pellets gegenüber Heizöl extraleicht liege derzeit bei 50 Prozent.

Ein Wermutstropfen sei, dass die Österreicher derzeit generell zögern, veraltete Heizkessel gegen umweltfreundliche Geräte zu tauschen. Daher seien "deutlichere finanzielle Anreize" nötig, um die Investitionskosten zu entschärfen. Hier zeige Deutschland den Weg durch ein umfangreiches politisches Maßnahmenpaket im Wohnbau den Weg vor, so Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria. Deutschland hat die Förderung für Pelletheizungen von 1.000 auf bis zu 2.500 Euro erhöht.

Enorme Nachfrage

Kurzfristig gestiegene Rohstoffkosten für Späne und ein enormer Zuwachs der Nachfrage waren Hauptgründe für den Preisanstieg bei Pellets im Jahr 2006. Zwar seien die Preise für Pellets im Vergleich immer deutlich unter jenen von Heizöl extraleicht geblieben, die Verunsicherung der Kunden sei aber dennoch hoch gewesen. Nach einer Ausweitung der Produktion von 50 Prozent bestehe nun eher das Problem der Überproduktion, so Gerhard Glechner, Geschäftsführer von Hot'ts Holz-Pellets. "Wir werden in den nächsten Monaten die Produktion drosseln müssen, weil wir mehr Pellets produzieren als wir verkaufen können".

Insgesamt werden Pellets in 24 Anlagen österreichweit hergestellt, die sich alle im Besitz vorwiegend mittelständischer heimischer Unternehmen - in der Mehrzahl von Sägewerken befinden. Produktionsanlagen befinden sich in allen Bundesländern außer in Wien und dem Burgenland. Derzeit werden in allen Bundesländern mehr Pellets produziert als verbraucht. Spitzenreiter ist Tirol, wo zwölf mal so viele Pellets produziert, als verbraucht werden.

In Österreich sind den Angaben zufolge 450.000 Heizkessel bereits älter als 20 Jahre. (APA)