Graz - Im Bemühen um die Zukunft des Grazer Programmkinos "Augartenkino" (KIZ) hätte am Donnerstag eine Entscheidung fallen sollen. Im Gemeinderat sollte der Bebauungsplan für das Areal "Augarten Nord" beschlossen werden. Dort soll in einem neuen Gebäude auch das Kino untergebracht werden. Doch es fand sich keine Mehrheit, weil die Bedeckung einer Finanzierungslücke von drei Millionen Euro nicht geklärt war. Ohne Finanzierungsplan gäbe es keinen Bebauungsplan, teilte die SPÖ mit.
Das Bauvorhaben war von Anfang an umstritten, da es zunächst hieß, in dem neuen Komplex werde kein Platz für das Kino sein, was das Ende des Lichtspielbetriebs im Augarten bedeutet hätte. Die Leobener Bauträgerfirma SOB, seit 2003 Besitzer des Grundstücks, brachte eine Räumungsklage gegen den Kinobetreiber ein. Eine Unterschriftenaktion der Grünen, an der sich rund 12.000 Personen beteiligten, brachte schließlich Bewegung in die Angelegenheit.