Tiflis - Sieben Kandidaten werden sich im Jänner in Georgien um das Amt des Staatspräsidenten bewerben. Das bestätigte die georgische Wahlkommission am Dienstag. Der bisherige Präsident Michail Saakaschwili hatte die Neuwahl anberaumt, nachdem das Land in eine politische Krise geraten war und er den Ausnahmezustand verhängt hatte.

Saakaschwili selbst bewirbt sich am 5. Jänner um eine Wiederwahl, deswegen war er Ende November - entsprechend den Verfassungsbestimmungen - zurückgetreten. Die prominentesten Gegenkandidaten sind Lewan Gatschetschiladse, der von einem Bündnis mehrerer Oppositionsparteien unterstützt wird, sowie der Medienunternehmer Badri Patarkatsischwili.

Saakaschwili hatte Anfang November vorübergehend den Ausnahmezustand verhängt, nachdem Demonstranten in Tiflis tagelang seinen Rücktritt gefordert hatten. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden mehrere hundert Menschen verletzt. Der Präsident lenkte schließlich ein und beraumte die Neuwahl an. Im Zusammenhang mit dem Ausnahmezustand wurden auch private Rundfunksender geschlossen, unter anderem der Sender Imedi, der den Sendebetrieb noch nicht wieder aufgenommen hat. Der Sender gehörte früher Patarkatsischwili. (APA/AP)