Moskau - Wegen des Verdachts der Veruntreuung sind die Büroräume des deutschen Siemens-Konzerns in Moskau durchsucht worden. Die Durchsuchung habe am Montag im Rahmen von Ermittlungen zu den Aktivitäten eines Siemens-Mitarbeiters in Jekaterinburg stattgefunden, sagte ein Sprecher der russischen Siemens-Niederlassung am Dienstag.

Der Mitarbeiter war im November wegen des Verdachts der Unterschlagung überprüft worden. Zur möglichen Beschlagnahmung von Firmendokumenten wollte der Sprecher keine Angaben machen.

Nach Informationen der russischen Nachrichtenagentur Interfax geht es bei den Ermittlungen um die Veruntreuung von öffentlichen Geldern im Jahr 2005 durch Beamte der Stadtverwaltung von Jekaterinburg. Dabei seien Siemens-Geräte zum doppelten Preis an zwei Gesundheitseinrichtungen verkauft worden. Der Schaden für den städtischen Haushalt belief sich demnach auf umgerechnet 670.000 Euro. (APA/AFP)