Die Öffentlichen Verkehrsmittel verzeichneten einem Sprecher der Wiener Linien zufolge ein sehr hohes Passagieraufkommen. Der stärkste Fußgängerstrom bewegte sich von der Mariahilfer Straße kommend über das Burgtor in die Innenstadt. Vor den Punschständen bildeten sich Menschentrauben, auf den diversen Christkindlmärkten war es sehr eng.
Die Exekutive hatte sich gemeinsam mit der Gemeinde, der Wirtschaftskammer und Wien-Tourismus auf den Ansturm eingestellt. So wurde schon in der Früh ein Busfahrverbot in der Innenstadt aktiviert. Nur Reisebusse mit gültiger Wagenkarte durften in diesen Bereich "eindringen". Auf der Ringstraße und am Franz-Josefs-Kai kam es am Nachmittag kurzfristig zu Staus und zu Kolonnenverkehr.
54 Organmandatsstrafen
Wegen Missachtung des Fahrverbotes wurden bei 14 Buslenkern Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 2.700 Euro eingehoben. Weiters kassierte die Polizei 54 Organmandatsstrafen (Gesamtsumme: 1.134 Euro). Drei von insgesamt 16 angezeigten Verkehrsteilnehmern waren alkoholisiert, ein Pkw-Lenker durch Suchtmittel beeinträchtigt - um die Mittagszeit, wie Oberst Josef Binder am Sonntag berichtete.
Neun Busse wurden der Landesprüfanstalt vorgeführt. Das erschütternde Ergebnis: Für drei Reisegruppen mussten Ersatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Bei einem Bus aus Kroatien war die Lenkstange angerostet, einer aus Tschechien verlor Öl. "Und einen Bus aus Österreich kann man als Rostschüssel bezeichnen", so Binder. Tragende Teile waren durchgerostet. Insgesamt wurden bei der Schwerpunktaktion 39 Mängel festgestellt und 37 Anzeigen erstattet.