In der zurückliegenden Finanzperiode hatte Ernst & Young bei den Erlösen um 13,5 Prozent zugelegt und erstmals mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Als Überschuss blieben elf (Vorjahr: 10,4) Mio. Euro. Für kräftigen Schub sorgten vor allem Steuerrechtsänderungen und die Beratung bei Firmenzusammenschlüssen und -Verkäufen. Die Zahl solcher Transaktionen war - begünstigt durch niedrige Zinsen - weltweit in die Höhe geschossen. Die Schieflage zahlreicher Banken in den USA und Europa hat seit dem Sommer aber wieder zu einer strengeren Kreditvergabe und einer geringeren Menge von Firmenkäufen geführt.
Unternehmen
Ernst & Young spürt Finanzkrise
Die Finanzkrise dämpft bei der deutschen Unternehmensberatung Ernst & Young das Wachstumstempo
Stuttgart - Die Finanzkrise dämpft bei der
drittgrößten deutschen Unternehmensberatung Ernst & Young das
Wachstumstempo. Die Nachfrage nach Beratungsleistungen für
Firmenzukäufe oder Verkäufe habe sich seit Jahresmitte abgeschwächt,
sagte der Vorstandsvorsitzende Herbert Müller am Donnerstag in
Stuttgart. Das bis Juni laufende Geschäftsjahr 2007/08 werde darunter
leiden, das Wachstumstempo werde niedriger ausfallen als 2006/07.
"Es gibt eine Renaissance der strategischen Investoren", sagte
Vorstandschef Müller. Im Gegensatz zu den unter der Kreditklemme
leidenden Finanzinvestoren heuerten expansionswillige strategische
Investoren jedoch weniger Berater an. "Unternehmen aus dem Dax haben
selbst große Mannschaften in der Rechts-, Steuer- und
Revisionsabteilung", sagte der Deutschland-Chef von Ernst & Young.
Finanzinvestoren arbeiteten dagegen mit weniger Personal und zögen
viele Berater hinzu. (APA)