Nachdem Dagmar Buchta, Redakteurin für dieStandard.at und Leichtsinn, bereits zweimal – siehe Teil 1: Die nicht anders können, und Teil 2: Da geht die Sonne auf - Modelle ihrer umfangreichen Taschen-Sammlung gezeigt hat, geht es nach einer langen Pause weiter.

Schersch

Diesmal stellen wir einige ihrer Handtaschen vor, die sie vorzugsweise im Herbst und Winter mit sich herumträgt. Die meisten davon sind in gedeckten Farbennuancen von Beige bis Schwarz gehalten und …

Schersch

… unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Materialien, die von Leder über verschiedene Stoffe bis zu Plastik und Lack reichen, sondern auch durch Material-Mix, Musterung, Stickereien und natürlich Form und Größe.

Schersch

Wenn gleich die typischen Herbst- und Winter-Töne hier überwiegen, hält Dagmar Buchta Farbtupfer gerade in der eher tristen Jahreszeit - für sich - notwendig. Dafür eignen sich vor allem die drei Taschen in kräftigen Grüntönen.

Schersch

"Die Dreieckige aus Leder ist das Geschenk einer Freundin, die mit den Bambusgriffen und dem schwarzen Lackbesatz hab' ich bei polyklamott in der Hofmühlgasse erstanden, sie stammt wahrscheinlich aus den 50er-Jahren. Und das knallig giftgrüne Lack-Täschchen kaufte ich vor Jahren recht günstig beim New Yorker", erzählt sie.

Schersch

Besonders jedoch mag sie ihre mit Blumen bestickten Taschen. Einen Teil davon hat sie an die Wand ihres Vorzimmers gehängt. "Das ist wie eine kleine Ausstellung, die saisonal ausgetauscht wird", erklärt sie, und mit Nachsatz "wenn ich dazu komme bzw. Lust auf einen veränderten Blick spüre".

Schersch

Zwei davon zählen zu ihren absoluten Favoriten: die schwarze Gobelin-Handtasche mit der leuchtenden Blumen-Stickerei hat sie auf dem Flohmarkt erstanden. "Ich glaube, acht Euro hab' ich dafür nach längerem Verhandeln bezahlt".

Schersch

Die braune Samttasche in Rundform dagegen war teurer, "um mehr als das Zehnfache, aber die Marke, eine Miss Sixty, hat halt ihren Preis".

Schersch

Ein weiteres Lieblingsmodell stellt die Handgeknüfte in Schwarz, die sie von der Mutter einer Freundin geerbt hat. "Irgendwie erinnert mich ihre Form an einen altmodischen Doktorkoffer", sagt sie "und an meine Oma, die hatte auch so eine, die wurde aber leider nicht aufgehoben".

Schersch

Das schwarz-weiße Modell (Bild 9) wiederum assoziiert sie mit Jugendstil und den Werken der Wiener Werkstätte. Aufgestöbert hat sie diese Plastiktasche vor vielen Jahren bei Ewa's Second Hand in der Wiener Kaunitzgasse. Genauso wie das Goldherz-Modell.

Schersch

A propos Koffer: Die alte Hutschachtel, die Dagmar Buchta gerne in Kombination mit dem Webpelz-Jäckchen trägt, weil beide "so schön altmodisch wirken", wird natürlich des öfteren ihres ursprünglichen Zwecks entfremdet und zu einer Handtasche umfunktioniert.

Schersch

Das tut sie übrigens manchmal auch mit der Louis Vuitton-Reisetasche, die als Transporter für Katze Pauli – natürlich bleibt der Zipp ein Stück offen - herhalten muss. Daneben eine kleine Tasche derselben Marke und davor eine Strohtasche aus den 70er-Jahren, die durch ihre Ovalform an ein Tisch-Set erinnert. Auch sie wurde bei polyklamott erworben.

Schersch

Die zwei Nougatfarbenen sind auch verschiedenen Ursprungs. Während das Omama-Modell ein billiges Remake von Hennes & Mauritz darstellt, stammt die Kuverttasche original aus den 70er-Jahren. "Gefunden hab' ich sie vollkommen überraschend in einem Container beim Stoff-Müller in Kritzendorf. Aber sie ist noch super erhalten und ich finde sie witzig".

Schersch

Und darauf kommt es ihr in erster Linie an. Witzig oder originell sollen die Taschen sein. Oder zumindest irgendein Detail aufweisen, das nicht alltäglich ist. Dass viele Menschen ihre Sammlerinnen-Leidenschaft belächeln, ist ihr egal. "Damit kann ich gut leben", lacht sie.

Fotos: Ursula Schersch

Schersch