Zusammen wären Softis und Tempo auf einen zu hohen Marktanteil gekommen. Für drei Jahre darf Sofidel für Taschentücher auch die Marke "Zewa" nutzen, die SCA gehört. Ausschlaggebend für die Auflage war die Situation in Österreich und Deutschland. Hier wären mit "Tempo" und "Softis" die beiden größten Taschentuchmarken unter einem Dach vereint worden, was eine "Beeinträchtigung des Wettbewerbs" bedeutet hätte, wie EU-Wettbewerbskommissarin Nelli Kroes Anfang September in einer Aussendung mitgeteilt hatte. Daher habe SCA zugesagt, die Sparte "Softis" in Österreich und Deutschland inklusive der Produktionsstätten zu verkaufen.
Eigenes Werk
SCA werde "Softis" noch für sechs Monate in Mannheim herstellen, hieß es am Dienstag weiter. Dann wollen die Italiener die Maschinen in ein eigenes Werk bringen. Sofidel gehört unter anderem eine Fabrik für Hygienepapiere in Arneburg bei Stendal. In Italien ist das Unternehmen mit seiner Papiertaschentuchmarke "Regina" bekannt.