"Es ist schon erstaunlich, wie andere Länder mit diesem Thema umgehen"
"Es ist schon erstaunlich, wie andere Länder mit diesem Thema umgehen", meint auch Martin Lorber, Chef der PR-Abteilung bei Electronic Arts Deutschland, im Gespräch. Es sei generell zu beobachten, dass skandinavische Länder einen unproblematischeren Zugang zu technikbezogenen Themen haben. "In Deutschland ist dieser Zugang viel problematischer und die gesamte Thematik wird vielfach einfach überbewertet", stellt Lorber fest. Hinzu kommt, dass die Medienberichterstattung hierzulande oft sehr einseitig erfolge und ständig nur die negativen Aspekte solcher Spiele hervorhebe. "Dabei machen gewalttätige Spiele in Deutschland lediglich etwa acht Prozent des Gesamtmarktes aus", so der EA-Sprecher.
Bedenken
In Schweden scheint man in diesem Zusammenhang jedenfalls keine Bedenken zu haben. So werden die Jugendlichen am "Dreamhack" unter anderem Wettkämpfe in dem Spiel "Counter-Strike" abhalten, das in Deutschland schon länger wegen seines gewalttätigen Inhalts umstritten ist. Für den schwedischen Medienrat, ein unabhängiges Sachverständigengremium der Regierung, besteht kein Anlass zur Befürchtung, dass die jugendlichen Spieler dadurch verrohen. Nach Meinung des Gremiums kann der Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt wissenschaftlich nicht bewiesen werden. In einer Studie des schwedischen Volksgesundheitsinstituts werden Computerspiele sogar ausdrücklich gelobt, da sie das Reaktions- und Sehvermögen der Jugendlichen trainieren würden.
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