Bratislava - Die slowakische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2007 um 9,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gewachsen. Das zeigen die am Freitag vom staatlichen Statistikamt veröffentlichten endgültigen Berechnungen. Damit liegt das Wirtschaftswachstum der Slowakei neuerlich weit über dem europäischen Durchschnitt.

Zunahme der Inlandsnachfrage

Die Statistiker begründen das hohe Wachstum des Bruttoinlandsprodukts mit einer etwa gleich starken Zunahme der Inlandsnachfrage wie auch der Exporte. Als wichtigsten Motor des slowakischen Wirtschaftswachstums nannten die slowakischen Statistiker neuerlich die Industrieproduktion, insbesondere den Automobil- und Maschinenbau sowie die Elektronik-Industrie.

Zugleich ist laut Statistikamt die Beschäftigungsrate gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006 gestiegen, allerdings nur um 0,8 Prozentpunkte. Sie liegt nun laut Statistikamt bei 60,7 Prozent. Parallel dazu ging die Arbeitslosigkeit zurück. Sie ist aber mit 11,2 Prozent noch immer sehr hoch.

Für das erste Quartal 2008 prognostiziert das Statistikamt eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf acht Prozent. Damit könnte die Slowakei im kommenden Jahr aber trotzdem zur am stärksten wachsenden Volkswirtschaft Europas aufsteigen. Den bisher als einzigen noch stärker wachsenden baltischen Ländern Litauen und Lettland hat nämlich der internationale Währungsfonds (IWF) im Oktober eine noch deutlichere Wachstumsverlangsamung prognostiziert als der Slowakei. (APA/dpa)