Graz – Die vom Grazer Menschenrechtsbeirat kritisierten BZÖ-Plakate, auf denen der Grazer Spitzenkandidat Gerald Grosz und Klubchef Peter Westenthaler die Worte "Ausländerkriminalität" und "Bettlerunwesen" mit dem Besen wegkehren, wurden – wie vom Standard berichtet – aus ethischen Gründen nicht von allen Werbefirmen aufgehängt.

Nun sollen alle BZÖ-Plakate zerstört worden sein. Grosz in einer Aussendung am Mittwoch: "In den letzten 48 Stunden wurden in Graz sämtliche BZÖ-Plakate zur Gemeinderatswahl beschmiert, besprayt und verwüstet. Ebenfalls wurden Plakate heruntergerissen oder einfach gestohlen."

Kärcher statt Besen

Grosz, dessen Bündnis kein Mandat im Grazer Gemeinderat hat, kündigte aber in seiner Aussendung nicht etwa an, wegen Sachbeschädigung Anzeige gegen unbekannt zu erstatten, sondern nahm erneut im Zitate-Fundus eines anderen Anleihe: "Es wird umso notwendiger sein, dass wir in Graz in manchen Gassen solche gewaltbereite (sic) Undemokraten mit dem Kärcher wegspritzen." Nicolas Sarkozy hatte bei den Unruhen 2005 die Pariser Vorstädte "mit dem Kärcher putzen" wollen. Vor kurzem hatte Grosz versucht, via Besen eine Parallele zum kalifornischen Wahlkampf Arnold Schwarzeneggers zu konstruieren. (cms/DER STANDARD, Printausgabe, 29.11.2007)