Wien - Drei Wochen vor den Kurzbahn-Europameisterschaften in Debrecen haben sich Mirna und Dinko Jukic sowie Maxim Podoprigora bei den Zagreb Open der Schwimmer bereits in Topverfassung gezeigt. Höhepunkt waren drei österreichische Kurzbahn-Rekorde, deren zwei gingen auf das Konto der 21-jährigen Minra. Die beeindruckendste Steigerung gelang aber dem 18-jährigen Dinko. Auch Podoprigoras Leistung auf seiner Paradestrecke war vielversprechend.

Sechs Jahre alte Bestmarke von Lischka verbessert

Die mehrfache Ex-Europameisterin Mirna Jukic bewies am Sonntag fünf Tage vor dem Ströck-Qualifying im Wiener Stadthallenbad, dass sie für einen weiteren EM-Titel bereit ist. Als Siegerin über 50 m Brust verbesserte die Studentin in 31,05 Sekunden die vor fast sechs Jahren von der Oberösterreicherin Vera Lischka fixierte bisherige OSV-Bestleistung um 11/100. Aber auch über die doppelte und vierfache Distanz beeindruckte Jukic.

Über 100 m Brust gewann die WM-Dritte von 2005 in 1:06,81 Minuten, womit ihr nur 15/100 auf ihre fast vier Jahre alte OSV-Bestmarke fehlten. Und auf ihren favorisierten 200 m Brust fehlten Österreichs ehemaliger "Sportlerin des Jahres" in 2:22,48 Minuten lediglich 2,2 Sekunden auf ihre bald fünf Jahre alte nationale Topleistung. Mit ihren drei Siegerzeiten stellte Jukic durchwegs Meeting-Rekorde auf.

Starke Leistung von Podoprigora

Zum Drüberstreuen schlug sie auch als Dritte über 200 m Lagen an, in 2:13,89 Minuten drückte sie ihre fast vier Jahre alte OSV-Bestmarke um 22/100. Da wollte Trainingspartner Podoprigora natürlich um nicht viel nachstehen. Über 200 m Brust gewann der 29-Jährige in 2:10,75 Minuten überlegen mit 3,97 Sekunden über den starken Briten Darren Mew. Über 100 m Brust wurde "Podo" in 1:02,05 Zweiter, über 50 m Brust in 29,34 Sechster. Da belegte der Steirer Thomas Narnhofer in 28,93 Platz vier.

Dinko Jukic stellte das alles mit seinem österreichischem Rekord über 200 m Delfin aber noch in den Schatten. Mit seiner Siegerzeit von 1:55,43 Minuten war der Wiener um 2,06 Sekunden schneller als bei seiner bei der Vorjahres-EM in Helsinki aufgestellten OSV-Topleistung. Damals wäre Jukic mit dieser Leistung locker ins Finale gekommen, was für die heurigen Titelkämpfe in Ungarn hoffen lässt. Über 200 m Lagen wurde Jukic in 1:59,68 Dritte.

Schießlich gab es in der kroatischen Hauptstadt auch einen Europarekord. Die Kroatin Sanja Jovanovic war über 50 m Rücken in 26,91 Sekunden um exakt 1/100 schneller als erst am Samstag Janine Pietsch bei den deutschen Meisterschaften in Essen.

Rogan disqualifiziert

Auch Markus Rogan war in den vergangenen Tagen im Wettkampf-Einsatz, und zwar in Italien in Viareggio und Genua. Dabei gewann er in 1:58,10 als Zweiter über 200 m Lagen zwar das Fernduell mit Dinko Jukic und wurde über 100 m Rücken in 53,59 Sekunden Dritter, kassierte aber über 200 m Rücken primär wegen zu langer Tauchphasen eine Disqualifikation. Über 400 m Kraul schlug der 25-Jährige in 3:48,64 als Sechster an.

Indes ist am Freitag die Truppe von Trainer Robert Michlmayr mit Fabienne Nadarajah, Birgit Koschischek, Sebastian Stoss und Marcel Schaufler von einem elftägigen Trainingslager auf den Kanaren zurückgekehrt. "Es war alles bestens", erklärte der Coach. "Nur Fabienne hatte am Ende leichte Schulterprobleme." Diese sollten weiter aber keine großen Kopfzerbrechen bereiten. Auch Helge Gödecke ist mit seinen Oberösterreichern mittlerweile aus der Sierra Nevada heimgekehrt. (APA)