Somit hat sich die Lage der 39-jährigen Kosovarin binnen nur einer Woche entschieden zum Besseren gewendet: Vergangenen Donnerstag war die Frau, wie berichtet, nach ihrem Auftauchen aus siebenwöchiger Illegalität bei einer Grünen-Pressekonferenz auf offener Straße festgenommen worden. Nach einem Tag Schubhaft war sie wieder freigekommen - und jetzt prüfen die Asylbehörden, ob ihr Österreich Schutz gewähren muss, weil ihr im Kosovo durch ihren kriminellen, gewalttätigen, bereits dorthin abgeschobenen Ehemann Gefahr droht.
Dass dieses Risiko hoch sei, hatte Safete Zeqaj aus ihren Versteck heraus mehrfach mitgeteilt. Die für das Abschiebeverfahren zuständigen Landesbehörden hatten das jedoch ignoriert, obwohl vor Abschiebungen im Familienverband an sich geprüft werden müsste, welche Folgen dies für jedes Familienmitglied hätte. Seiner Mandantin sei also nichts anderes übrig geblieben, als "in aller Öffentlichkeit die Übergriffe ihres Mannes zu schildern und den Bruch mit ihm zu vollziehen", sagt Embacher. Die Folgen dieses Schritts - etwa, ob Frau Zeqaj ins heimatliche Wieselburg zurückkehren kann, wo Verwandte des Mannes leben - sind noch nicht abzusehen.
In der niederösterreichischen Landespolitik schlägt die Affäre weiter Wellen. Am Donnerstag folgten die Grünen die Strafregisterauszüge der drei Zeqajs an Landeshauptmann Erwin Pröll (VP) aus: Darin bescheinigt die Bundespolizeidirektion Wien allen dreien, ohne jede Verurteilung zu sein.
VP-NÖ weiter hart
"Pröll hat dies von Asylwerbern mehrmals verlangt. Jetzt fordern wir ihn auf, über die Zeqajs die Patenschaft zu übernehmen", begründete Grünen-Landesgeschäftsführer Thomas Huber das Entgegenkommen. Antwort erhielt er von VP-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner: "Das reicht nicht aus. Bei dieser Familie muss wirklich alles auf den Tisch".