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Grafik: Archiv
Manchester - Nach Meinung der britischen Astronomen Tom Shanks und Nigel Metcalf von der Durham Universität sind die ältesten Galaxien um einige Milliarden Jahre früher entstanden, als bisher angenommen. Sie beobachteten eine Reihe von Galaxien, die nach der "Rotverschiebung" ihres Lichtspektrums mindestens zehn Mrd. Jahre älter sind, als dies nach der gegenwärtigen Theorien über die Entstehung von Galaxien möglich ist. Die beiden Wissenschaftler präsentierten ihre Bericht bei der 24. Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union in Manchester. Mit der zunehmenden Expansion des Universums entfernen sich die Galaxien mehr und mehr von der Erde. Dabei verschiebt sich ihr Lichtspektrum mehr und mehr ins Rote. Je höher die Rotverschiebung ist, desto weiter entfernt und desto älter sind die beobachteten Galaxien. Bisher nahm man an, dass sich die Galaxien erst sehr spät in der Geschichte des Universums gebildet hatten. So wurden bis jetzt vor allem Galaxien mit einer Rotverschiebung mit Faktor eins beobachtet. Shanks und Metcalf entdeckten jetzt jedoch Galaxien mit einer Rotverschiebung mit Faktor fünf und sechs. "Vor vier Jahren noch, wurden Galaxien mit einer Rotverschiebung von zwei als die letzte Grenze angesehen. Wir nahmen an, dass wir bei einer höheren Rotverschiebung sozusagen in eine Zeit zurücksahen, in der sich noch keine Galaxien geformt hatten", meinte Shanks. "Diese neu entdeckten Galaxien sind allerdings jenseits dieser Grenzen." (pte)