Kennen Sie das?

Wenn man eine Serie so richtig, richtig hasst, weil die Charaktere alle irgendwie völlig daneben sind? Nicht so daneben wie Calista Flockhart und Sally Field in "Brothers & Sisters", sondern noch viel schlimmer. Stimmt, wir reden von "O.C. California". Die reichen Kids in Arnie's Land.

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Von „O. C. California“ war genau eine,

genauer gesagt die erste Folge gut. Als Ryan in die Welt der Neureichen zog und sah, dass die noch verdorbener war, als alles, was er kannte. Doch schnell war der Rebell sozialisiert, und danach wurde es so bieder, dass es wehtut. Ryan versprüht Altherrencharme, sein Ziehvater Sandy Cohen rüttelt mit seinem ewig betroppeztem G’schau permanent am Watschenbaum.

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Überhaupt:

Dessen Darsteller Peter Gallagher zeigt auf tragische Weise, dass das Alter auch bei schönen Männern Spuren hinterlässt. Dann Summer: Inbegriff amerikanischer Hysterie und Geschmacklosigkeit.

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Oder Marissa,

das verwöhnte Sensibelchen. Und erst deren Mutter, der nuttige Bösewicht. Hallo, gibt’s noch mehr abgeschmackte Klischees?

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Eigenartig schuldig fühlt

man sich spätestens dann, wenn man trotzdem schaut. Und zwar immer wieder. Der Abschaltimpuls ist außer Kraft gesetzt, einfach, um sich ärgern zu können. Dafür sind sie dann doch wieder gut, die spießigen Jugendlichen aus dem öden "O.C.". (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 22.11.2007)

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