Wien - Wenn die Nachfrage, Zinsen und Margen stimmen, könnte die Schuldverschreibung schon nächste Woche platziert werden, sagte Telekom Austria-Finanzchef Hans Tschuden am Dienstag bei einem Hintergrundgespräch. Bis nächsten Freitag will er jetzt das Interesse der institutionellen Anleger in Wien, London, Paris und Frankfurt ausloten. Danach fällt die Entscheidung über das Volumen bzw. darüber, ob die Anleihe sofort oder womöglich auch erst Anfang 2008 platziert wird.

Schulden umschichten

Die Telekom will durch die Anleihe ihre derzeit rund 3,3 Mrd. Schulden umschichten. Die Zinslast des Unternehmens wird heuer bei rund 140 Mio. Euro liegen.

Befragt nach der Verzinsung, die die Telekom bei der neuen Anleihe anstrebt, sagt Tschuden vor der Roadshow nur: "Je weniger desto lieber". Grundsätzlich will die Telekom die Anleihe zunächst fix verzinsen, allerdings mit einer Swap-Möglichkeit auf variable Zinsen. Überhaupt gehe es weniger um niedrigere Zinsen, sondern vor allem um längere Laufzeiten in der Telekom-Fremdfinanzierung. Die Anleihe solle eine mittelfristige Laufzeit von fünf bis zehn Jahren haben, wie der TA-Finanzchef erklärte.

Internationale Fonds

Die Telekom Austria will bei den internationalen Fonds in den turbulenten Börsenzeiten vor allem als sicherer Hafen für sich werben. Österreichische Kleinanleger wird sie dabei nicht unbedingt ansprechen. Die Stückelung der Anleihe wird bei 50.000 Euro liegen. Ein Maximalvolumen für die Anleihe wollte Tschuden nicht nennen. Nur so viel: "Wir brauchen jetzt keine zwei Mrd. Euro."

Überhaupt sieht sich die Telekom bei der Begebung einer Anleihe nicht unter Zeitdruck. 1,1 Mrd. Euro Kreditlinien seien noch ungenutzt. Die auslaufenden Kreditvolumina - 442 Mio. Euro 2008, 637 Mio. Euro 2009 - könnte man "problemlos über den Free Cash Flow abdecken bzw. in neue Kredite umschichten", so Tschuden. (APA)