Aufsehen
Obwohl die Gerüchte um eine Yahoo-Übernahme durch Microsoft im August 2007 als falsch zurückgewiesen wurden, sorgen aktuelle Äußerungen des ehemaligen Merrill-Lynch-Technologieanalysten Henry Blodget für Aufsehen. In seinem Blog "Internet Outsider" schreibt Blodget unter Berufung auf den Microsoft-Manager Kevin Johnson, dass er es durchaus für möglich halte, dass Microsoft eine Yahoo-Übernahme plant. Laut Johnson strebe Microsoft innerhalb der kommenden drei bis fünf Jahre an, zu den führenden Unternehmen bei Online-Werbung zu gehören. "Eine Übernahme durch Microsoft halte ich unmittelbar für nicht vorstellbar. Obwohl Microsoft über genügend Cash verfügt, wäre dies jedoch auch eine Preisfrage. Wenn Microsoft seinem Rivalen Google Konkurrenz machen will, ist dies ohne Zukäufe kaum zu realisieren", sagt Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle.
Prüfung
Laut Coppel werde das Unternehmen aufgrund schlechter Performances auch andere Europa-Services einer genaueren Prüfung unterziehen. So sei das Geschäft in Europa mit wesentlich mehr Anforderungen versehen und dadurch schwieriger als anderswo. Um die Lage hierzulande wieder in Schwung zu bringen, will Yahoo nicht wie Marktkonkurrenten MySpace oder Google auf neue Angebote oder lokale Neueinstellungen setzen, sondern an der Attraktivität arbeiten. "Yahoo hat in Europa einen Marktanteil von 3,2 Prozent, folglich ist das Geschäft hierzulande eher stiefmütterlich behandelt. In den USA ist man mit rund 18 Prozent wesentlich präsenter. Unter Umständen konzentrieren sich die aktuellen Pläne zur Umstrukturierung eher auf das Heimatgeschäft", unterstreicht Stöferle auf Nachfrage von pressetext. "Wenn man den Inhalt attraktiver gestaltet, dann kommen die Leute schon", ist sich Coppel sicher.
Alter Hut