Innsbruck - Der 13. ist dieses Monat ein Glückstag für Robert Hochstaffl gewesen. Der ehemalige Manager des Fußball-Clubs FC Tirol, der zu insgesamt viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden ist, bekam nach nur drei Monaten eine Freigänger-Erlaubnis. Hochstaffl konnte einen Arbeitsvertrag bei einer kürzlich vom ehemaligen Pasching-Präsidenten Franz Grad erworbenen Firma präsentieren.

Robert Hochstaffl wurde wegen Untreue - er solle Spielergelder mit einem sogenannten "Steuersparmodell" veruntreut haben - im vergangenen Juni in zweiter Instanz zu vier Jahren Haft verurteilt, trat diese aber erst im August an.

Hochstaffl wird für Grad, der im Frühjahr mit dem Verkauf der T-Mobile-Bundesliga-Lizenz von Superfund Pasching an Austria Kärnten für Schlagzeilen sorgte, in einer jüngst erworbenen Spedition arbeiten. Für Hochstaffl bedeutet dies nicht nur "Freigang", sondern er konnte auch von seiner Zelle in eine "Wohngemeinschaft von Freigängern" übersiedeln.

Erst am 9. November entschied das Innsbrucker Gericht in einer Revisionsverhandlung zur Krida-Frage, dass die bedingten Strafen für die ehemaligen Präsidenten Othmar Bruckmüller (sechs Monate) und Martin Kerscher (acht Monate) reduziert werden müssen, Hochstaffl fasste dabei aber weitere sechs Monate aus.

Der FC Tirol ging im Juni 2002 nach drei Meistertiteln in Folge mit einem Schuldenstand von 50 Millionen Euro in Konkurs. Die Gerichte in Innsbruck sind mit diesem Fall immer noch betraut. (APA)