Paris - Die lybischen Behörden haben am Sonntag ein Flugzeug der französischen Charterlinie Air Méditerranée zur Rückkehr nach Paris gezwungen, weil die 172 Passagiere an Bord keine arabische Übersetzung ihrer Pässe dabei hatten. Wie ein Vertreter von Air Méditerranée mitteilte, erfuhr die Fluglinie erst nach Landung der Maschine auf dem Flughafen von Sebha, dass seit Sonntag ein entsprechendes neues Passgesetz in Kraft sei.

Fast drei Stunden lang habe die Maschine auf dem Rollfeld gestanden, bevor sie schließlich nach Paris zurückkehren konnte. Obwohl sie unterbesetzt war, verweigerten die lybischen Behörden den Einstieg von mehr als 80 weiteren Franzosen, die in Libyen auf ihren Rückflug warteten.

Nach Angaben eines Passagiers sind die Betroffenen nun so lange blockiert, bis sie eine Übersetzung ihrer Pässe vorweisen können. Die neuen Bestimmungen beträfen alle Europäer, auch wenn sie im Besitz eines gültigen libyschen Visums seien, berichtete der Mann. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte dazu, Diplomaten vor Ort prüften die Angelegenheit. (APA/AFP)