Der Dienststellenausschuss hat Beschwerde eingereicht. Der Hochschulrat Tirol, formell für die Bestellung zuständig, ist gespalten: Zwei Universitätsprofessoren, die dem fünfköpfigen Rat angehören, sind gegen die Vorgangsweise. Landesrat Erwin Koler (ÖVP) als Ratsvorsitzender verteidigt den Rektor.
Das Gesetz sieht vor, dass nur Stammlehrer mit der Institutsleitung betraut werden können. Dennoch, so Grünewald in einer Sachverhaltsdarstellung an das Unterrichtsministerium, habe der Rektor in der Ausschreibung den Personenkreis für Bewerbungen von sich aus erweitert. Auch jene Lehrerinnen und Lehrer wurden als bewerbungsberechtigt bezeichnet, die im letzten Studienjahr "wenigstens eine Wochenstunde" an den einschlägigen Schulen (Berufspädagogische und Pädagogische Akademie sowie Pädagogisches Institut) unterrichtet haben. Aus diesem Kreis wurden dann auch die meisten Institutschefs rekrutiert: Vier von fünf waren zum Zeitpunkt der Bewerbungen keine Stammlehrer. Sie wurden dennoch als Institutsleiter designiert und treten als solche sowohl intern also auch auf der Homepage der Hochschule auf.