Will Smith und Film-Beziehungspartner Eva Mendes in "Hitch - The Date Doktor".

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Bitte, wem fällt noch auf, welch grandiose Rolle minimalen sprachlichen Missverständnissen in den seichten Filmen übers amouröse Näherkommen zukommt? "Drück dich gefälligst klar aus", wollte man etwa Will Smith und Film-Beziehungspartner in spe Eva Mendes gelangweilt zurufen, als ihr gemeinsames Glück am Sonntagabend lange ORF- und Pro7-Filmminuten ausschließlich an misslungenen Sprechakten scheiterte. Zugegeben, eine Nichtigkeit. Aber eine mit System in den ewig selben Handlungsschemata.

Die alberne Schmonzette hieß Hitch – Der Date Doktor, und das Missverständnis, das hier zwischen aufkeimender Zuneigung und Happy End lag, bestand in einem falsch ausgelegten Satz, der vermuten ließ, dass der Date Doktor zum niederträchtigen Umgang mit holder Weiblichkeit veranlasse. Was sein Zeitungskolumnen schreibendes Gegenüber auf die Idee brachte, ihn publizistisch zu denunzieren – woraufhin beide ang’fressen waren. Et cetera.

Und das ist immer so. Immer liegt es nur an einer Aussage, die unüberprüft bleibt, an einer sprachlichen Zweideutigkeit, einer Nuance, auf der ein größeres Handlungskonzept aufgebaut wird. Und das bricht dann oft ein. (Hollywood-)Komödien solcher Art würden an Unterhaltungswert gewinnen, wenn ihre Konflikte Entsprechungen in der Realwelt aufwiesen und nicht nur leicht verständliche Kommunikationsfehler ausbeuten würden. Denn niemals soll der Unterhaltunswert handfester Differenzen unterschätzt werden. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 6.11.2007)