Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) soll sich künftig der Anliegen der FH-Studenten annehmen und vereint damit den gesamten tertiären Sektor, also die Studierenden an Unis, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen. Darüber freuen sich alle Beteiligten, einschließlich des Wissenschaftsministers Johannes Hahn (ÖVP). Wirklich im Sinne der FH-Studierenden ist es aber nicht: Dass die ÖH nicht die beste Gesprächsbasis mit Hahn hat, ist bekannt. Dass die unterschiedlichen Hochschulen unterschiedliche Probleme haben, ebenso.
Ein Kernanliegen der Uni-ÖH teilen die FH-Studenten beispielsweise gar nicht: Die an den Unis so umstrittenen Zugangsbeschränkungen sind an den Fachhochschulen nicht nur gängige Praxis, sondern auch weitgehend akzeptiert. Dafür haben alle FHs einige Probleme, die dringend gelöst werden müssen, besonders wenn es um die Schnittstellen zur Universität geht. Wer nach dem FH-Diplomstudium ein Doktorat anhängen will, kämpft mit langwierigen Zulassungsverfahren. Und wer nebenher zusätzlich an einer Uni studieren will, der darf gar doppelt Studiengebühren zahlen.