London - Im Fall der vermissten vierjährigen Madeleine führt eine neue Spur nach Marokko. Wie die britische Zeitung "Daily Telegraph" am Montag berichtete, gingen bei der von den Eltern geschalteten Hotline drei "wichtige" Anrufe ein. Demnach soll das Mädchen in dem nordafrikanischen Land gesehen worden sein. Nun werde nach einer etwa 60-jährigen Marokkanerin gesucht, die das Kind bei sich hatte.

Drei Anrufer gaben demnach unabhängig voneinander an, sie hätten eine etwa 60-Jährige mit einem kleinen blonden Mädchen beobachtet, das Madeleine sehr ähnlich gesehen habe. Bei den Anrufern habe es sich um einen Spanier und zwei Briten gehandelt. Die Eltern Madeleines, ein britisches Arztehepaar, hatten in der vergangenen Woche ein Interview im spanischen Fernsehen gegeben und auf die Hotline aufmerksam gemacht.

Die spanische Agentur Metodo 3 in Barcelona, bei der die Anrufe eingehen, hat laut "Daily Telegraph" schon zum Auffinden von 23 vermissten Kindern beigetragen. Insgesamt sind bei der Hotline 275 Anrufe in drei Tagen eingegangen, wie die "Times" berichtete. Viele hätten sich auf Marokko bezogen. Madeleine war am 3. Mai aus dem Ferienappartement ihrer Eltern Kate und Gerry McCann im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. (APA/dpa)