New York - Der renommierten amerikanischen Princeton- Universität droht durch einen Erbstreit der Verlust von 880 Millionen Dollar (etwa 600 Millionen Euro). Wie die "New York Times" am Freitag berichtete, verfügte ein Richter im US-Bundesstaat New Jersey, dass der Streit zwischen der Universität und den Erben der Supermarktkette A&P gerichtlich ausgetragen werden muss.

Die Nachkommen bezweifeln, dass die Universität das ihr vermachte Vermögen entsprechend dem Willen der Spender verwandt hat und will das Geld deshalb zurück. Der Fall gilt als eines der größten US-Verfahren um die bindende Wirkung eines Testaments.

Das Ehepaar Charles und Marie Robertson, die ursprünglichen Erben des A&P-Vermögens, hatten 1961 der Universität 35 Millionen Dollar vermacht mit der Auflage, das Geld für die angeschlossene Woodrow Wilson School zur Ausbildung von Politnachwuchs zu verwenden. Dies sei nur in einigen Fällen geschehen, ansonsten habe die Uni das Geld für ihren eigenen Bedarf ausgegeben, argumentieren die Nachfahren des Ehepaars Robertson. Dem Bericht zufolge ist das Erbe inzwischen 880 Millionen Dollar wert. Der Prozess wird für kommendes Jahr erwartet.(APA/dpa)